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Mittelfristige Finanzplanung 2006 bis 2010
greift Ziel der Haushaltskonsolidierung auf
- Minister Bullerjahn: Immer
weniger Schulden helfen auf dem Weg zu mehr Eigenständigkeit
30.08.2006, Magdeburg – 26
- Ministerium der Finanzen
Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 26/06
Ministerium der Finanzen -
Pressemitteilung Nr.: 26/06
Magdeburg, den 30. August 2006
Mittelfristige Finanzplanung 2006 bis 2010
greift Ziel der Haushaltskonsolidierung auf
- Minister Bullerjahn: Immer
weniger Schulden helfen auf dem Weg zu mehr Eigenständigkeit
Sachsen-Anhalts
Finanzminister Jens Bullerjahn hat heute die Mittelfristige Finanzplanung des
Landes Sachsen-Anhalt 2006 bis 2010
vorgestellt. Das Papier, das zuvor vom Kabinett beschlossen worden war, geht
von dem Ziel aus, dass aufgrund einer komplexen Haushaltspolitik, die alle
Bereiche erfasst, die Reduzierung der Nettoneuverschuldung auf Null bis 2010
erreicht werden kann. Außerdem wird eine programmatische Finanzplanung als
Langfristbetrachtung bis ins Jahr 2020 vorgestellt, die ständig fortgeschrieben
wird. Diese langfristige Projektion wird vorgelegt, um die sich mit dem
schrittweisen Auslaufen des Solidarpakts II verändernden Rahmenbedingungen im
Blick zu haben.
Die
Finanzplanung, deren Ziel die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen ist,
skizziert insbesondere die derzeitige Gesamtlage. Die Planung gliedert sich in
drei Teile: Im ersten Teil wird vor dem Hintergrund der politischen und
wirtschaftlichen Situation das Vorgehen beim Gestalten einer verantwortlichen
Finanzpolitik dargelegt. Der zweite Teil stellt die Finanzplanungsdaten für
Sachsen-Anhalt und die Bundesrepublik, die Ausgabenentwicklung sowie die
Personalentwicklung in einen Zusammenhang. Im dritten Teil können in einer
Fülle von Übersichten die Daten nachvollzogen werden.
Minister
Bullerjahn sagte zu der Planung: ¿Unser Ziel ist klar. Immer weniger Schulden
helfen auf dem Weg zu immer mehr Eigenständigkeit. Wir wollen und müssen als
Land auf lange Sicht ohne zusätzliche Hilfen auskommen. Auf dem Weg dahin
werden wir im Herbst mit einer Strategiediskussion beginnen, die im März 2007
in eine Strategieklausur des Kabinetts mündet.¿
Bullerjahn machte deutlich, dass der aktuelle
Schuldenstand - mit 7.740 Euro je Einwohner Ende 2005 der höchste aller Flächenländer
- keine Alternative zur Beendigung der Neuverschuldung zulasse. Die langfristig
stark zurückgehenden Landeseinnahmen, im Wesentlichen durch den Rückgang und
Wegfall der Sonderbedarfsbundesergänzungszuweisungen bedingt, lassen den Konsolidierungsdruck
auf den Landeshaushalt vor dem Hintergrund der Zielsetzung der geplanten
Rückführung der Neuverschuldung weiter zunehmen. Die gleichzeitig steigenden
Rechtsverpflichtungen z. B. für Personal, Zinsen und Sozialhilfeausgaben
erfordern weitere Einschnitte in die übrigen Ausgabenbereiche.
Mittelfristig wird durch die steigenden
Steuereinnahmen, aber auch durch die gleichzeitige Absenkung der Gesamtausgaben
die Steuerdeckungsquote um fast 10 Prozentpunkte ansteigen. Damit wird ein
weiteres Aufschließen zum Niveau der Flächenländer West (im Durchschnitt 2006
rd. 71 Prozent) erreicht. Ziel der diesjährigen Finanzplanung ist es
insbesondere, den langfristig bestehenden Handlungsbedarf und das politische
Verfahren der nächsten Monate deutlich zu machen. Gleichzeitig soll eine
breitere Öffentlichkeit durch das Voranstellen der wesentlichen Aussagen in
allgemein verständlicher Form erreicht werden. Dies dient dem Zweck, eine
breite, auch öffentliche Diskussion um die Zukunft des Landes und die
wichtigsten Schritte auf dem Weg zu tragfähigen Landesfinanzen anzustoßen.
Als
eines der wesentlichen Ergebnisse der Mittelfristigen Finanzplanung ist
festzuhalten, dass die Ausgaben für die Universitäten und Hochschulen in der
Projektion bis 2020 insgesamt konstant gehalten und nicht reduziert werden
sollen. ¿Bildung ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen für Sachsen-Anhalt¿,
begründete Minister Bullerjahn diese strategische Entscheidung.
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