Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 383/06

Staatskanzlei - Pressemitteilung

Nr.: 383/06

Magdeburg, den 29. August 2006

Grundbucharchiv Barby verliert

Eigenständigkeit

Das Grundbucharchiv in Barby wird als

eigenständige Dienststelle des Justizministeriums aufgelöst. Das hat das

Kabinett beschlossen. Der überwiegende Teil der bisherigen Aufgaben wird auf

das Amtsgericht Schönebeck übertragen. ¿Damit endet ein Stück Nachwende-Geschichte¿,

so Justizministerin Prof. Angela Kolb.

Auf Grundlage eines Verwaltungsabkommens der

Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und

Thüringen war das Grundbucharchiv 1992 als Dienststelle des Magdeburger

Justizministeriums eingerichtet worden. Ursprünglich verwahrte es ¿ in

Nachfolge einer entsprechenden DDR-Einrichtung - die geschlossenen Grundbücher

aus dem Beitrittsgebiet mit Ausnahme Berlins. Nachdem die übrigen beteiligten

Länder ihre Bestände übernommen hatten, lagerten in Barby seit Mitte der 90er

Jahre nur noch Akten aus Sachsen-Anhalt. Dazu zählen vor allem Grundbücher der

Amtsgerichte Sachsen-Anhalts, die vor 1990 geschlossen wurden, sowie

Grundbücher, die anlässlich der Anlegung des maschinell geführten Grundbuchs

geschlossen wurden. Der mit der ursprünglichen Aufgabe verbundene

Geschäftsanfall ging damit stetig zurück.

Das Grundbucharchiv übernahm neue Aufgaben.

So befindet sich heute in Barby ein Rechenzentrum, das unter anderem  die zentrale Datenverarbeitung für das

elektronische Grundbuch und anderer elektronischer Register durchführt.

Außerdem verwahrt das Archiv die Grundbuchbestände einiger Amtsgerichte und

archivierte Aktenbestände der Staatsanwaltschaft. Parallel wurde die Zahl der

Stellen in den vergangenen Jahren um 35 reduziert.

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