Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
7. Jugendparlament im Landtag/
Ministerpräsident Böhmer: Politik braucht Mut zu unangenehmen Entscheidungen
18.11.2005, Magdeburg – 539
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 539/05
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 539/05
Magdeburg, den 18. November 2005
7. Jugendparlament im Landtag/
Ministerpräsident Böhmer: Politik braucht Mut zu unangenehmen Entscheidungen
Zur Eröffnung des 7.
Jugendparlaments im Landtag von Sachsen-Anhalt in Magdeburg hat heute
Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer von der Politik Mut auch zu
unangenehmen Entscheidungen eingefordert. Nur so bewahre sie sich ihre
Handlungs- und Reformfähigkeit. Der Mut zur Entscheidung dürfe auch dann nicht
verloren gehen, wenn vor dem Parlament demonstriert werde. Dies mache
schließlich eine Demokratie aus und dafür seien die Menschen vor 16 Jahren
zurecht auf die Straßen gegangen.
Böhmer warnte die Jugendlichen
vor überzogenen Erwartungen an die Politik. Die Politik könne nicht alles
regeln und sie dürfe diesen Eindruck auch nicht vermitteln. Kein Gesetz könne
Unternehmer zwingen, Arbeitsplätze zu schaffen, oder Forschern zu
bahnbrechenden Erfindungen verhelfen. Wichtig sei aber, dass die Politik gute
Rahmenbedingungen für mehr Arbeit und Innovation setze, damit Deutschland
zukunftsfähig bleibe. Das könnten die Bürgerinnen und Bürger zurecht erwarten.
Über die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und der Forschung und den Erfolg
der Schülerinnen und Schüler in der nächsten PISA-Runde entschieden jedoch alle
zusammen: Politiker, Unternehmer und Gewerkschafter, Ingenieure, Lehrer und
Schüler.
Beim 7. Jugendparlament im
Landtag von Sachsen-Anhalt debattieren heute Schülerinnen und Schüler der
Berufsbildenden Schulen Quedlinburg und Wernigerode und des Gymnasiums
Haldensleben über Anträge, die selber eingebracht haben. So geht es um die
Entwicklung Harzes, den Führerschein mit 17 und den Jugendschutz.
Vor dem Ministerpräsidenten
hatte bereits Landtagspräsident Prof. Dr. Adolf Spotka die Jugendlichen
begrüßt. Am Nachmittag (ab 13.00 Uhr) nehmen an der Sitzung des
Jugendparlaments auch Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke, Bauminister Dr.
Karl-Heinz Daehre sowie Sozialminister Gerry Kley teil.
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