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Ministerin Wernicke: Ein guter Tag für Sachsen-Anhalt/Landtag schafft Voraussetzung für Forststrukturreform
11.11.2005, Magdeburg – 181
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 181/05
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Pressemitteilung Nr.: 181/05
Magdeburg, den 10. November 2005
Ministerin Wernicke: Ein guter Tag für Sachsen-Anhalt/Landtag schafft Voraussetzung für Forststrukturreform
Der Landtag hat am Donnerstag mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen die änderung des Landeswaldgesetzes beschlossen. Damit ist der Weg frei für die Forststrukturreform zum 1. Januar.
Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke äußerte sich erfreut: "Das ist ein guter Tag für Sachsen-Anhalt. Mit der Forstreform schaffen wir effizientere Organisationsstrukturen in der Forst und sichern zugleich die Qualität der Aufgaben."
Wernicke betonte: "Es handelt sich allein um eine Reform der Verwaltung. Die forstlichen Ziele bleiben unverändert bestehen, ebenso alle Vorschriften über die Funktionen des Waldes oder die zu erbringenden Leistungen der Forstverwaltung. Ziel ist ein gleichwertiges Nebeneinander der Aufgaben Waldbewirtschaftung, Waldschutz, Umweltbildung, Entwicklung der touristischen Infrastruktur und Privatwaldbetreuung."
Wernicke: "Die Reform schafft die Voraussetzung für eine effiziente Bewirtschaftung des Landeswaldes, ohne Abstriche bei Gemeinwohl- und hoheitlichen Aufgaben zuzulassen."
Zur Grundsatzdiskussion über Für und Wider einer Einheitsforstverwaltung sagte Wernicke: "Die Qualität der Forstarbeit hängt weniger von der Organisation der Verwaltung des Forstbetriebes ab und schon gar nicht von Standorten der Verwaltung, sondern allein von der Organisation der forstlichen Arbeit vor Ort. Denn diese entscheidet darüber, ob wirtschaftlich tragbar agiert werden kann. Durch die Trennung von hoheitlichen und wirtschaftlichen Aufgaben wird es eine erhebliche Effizienzsteigerung geben, auf die Sachsen-Anhalt im Interesse der Bürger ¿ die alle Steuerzahler sind ¿ und im Interesse der Zukunftsfähigkeit des Landes nicht verzichten kann."
Die Ministerin betonte auch die "soziale Komponente" der Strukturreform. Wernicke: "Wir werden die Reform ohne betriebsbedingte Kündigungen durchsteuern. Personeller überhang an der einen Stelle kann genutzt werden, um Unterbesetzungen an anderer Stelle in der Verwaltung zu kompensieren ¿ ohne dass es Neueinstellungen geben muss." Für Wernicke ist auch klar, dass die Reform "für die Bediensteten auch eine Herausforderung" ist ¿ da sie teilweise neue Arbeitsaufgaben und Arbeitsorte erwarten. Wernicke appellierte: "Begreifen Sie die Reform auch als Chance, sich weiter zu bilden und in neuen Gebieten zu spezialisieren."
Die künftige Struktur der Forstverwaltung:
Landesforstbetrieb (neu), Magdeburg
Kostendeckende Bewirtschaftung des Landeswaldes, Holzvermarktung, Waldbau, Jagd
Betriebsleitung mit 5 Forstbetrieben ( "Altmark" in Mahlpfuhl, "Ostharz" in Harzgerode, "Oberharz" in Trautenstein, "Süd" in Obersdorf "Anhalt" in Dessau) und insgesamt 49 Revieren
241 Stellen (einschließlich Waldarbeiter)
ämter für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (äLFF bisher äLF)
Die Namensergänzung steht für die Forsthoheitsaufgaben, Beraatung von Privat- und Körperschaftswaldbesitzern, Forstaufsicht und forstliche Förderung, die künftig von den vier ämtern wahrgenommen werden.
Standorte Halberstadt, Dessau, Weißenfels, Stendal/Salzwedel
58 Stellen
Landesamt für Umweltschutz, Halle
Natura 2000
15 Stellen
Landesverwaltungsamt, Halle
Hoheitliche Aufgaben als obere Forstbehörde
21 Stellen
Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG, bisher LLG)
Ausbildung am Standort Magdeburgerforth
mit Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice (LPF)
Betreuung der Privat- und Körperschaftswaldbesitzer, Umweltbildung/Waldpädagogik, Walderholung/touristische Infrastruktur, Waldschutz, Rohholzmobilisierung
10 Betreuungsforstämter (Klötze, Arendsee, Letzlingen, Flechtingen, Wippra mit Außenstelle in Elend, Naumburg mit Außenstelle in Ziegelroda, Annaburg, Nedlitz, Genthin, Dessau) und insgesamt 92 Revieren
365 Stellen (einschließlich Waldarbeiter). Zudem werden 431 Mitarbeiter innerhalb der Landesverwaltung umgesetzt oder im LPF für temporäre Aufgaben in den Bereichen Waldpädagogik und Tourismus, Biotoppflege oder Dienstleistungen für den Landeshochwasserbetrieb eingesetzt.
Bis zum Jahr 2011 werden voraussichtlich 431 Stellen der bisher 1131 Stellen durch Altersabgänge und Umsetzungen vom Forst in andere Verwaltungsbereiche eingespart. Mit den Umsetzungen können ansonsten erforderliche Neueinstellungen vermieden und damit Landesmittel gespart werden.
Zuzüglich eingesparter Mieten und Bewirtschaftungskosten ergibt sich zum Zieljahr 2011 eine Halbierung des im Stichjahr 2003 notwendigen Zuschussbedarfs der gesamten Forstverwaltung.
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