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Tagung der Clausewitz-Gesellschaft in
Magdeburg/ Ministerpräsident Böhmer dankt für Pflege des Clausewitz-Erbes
11.11.2005, Magdeburg – 524
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 524/05
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 524/05
Magdeburg, den 11. November 2005
Tagung der Clausewitz-Gesellschaft in
Magdeburg/ Ministerpräsident Böhmer dankt für Pflege des Clausewitz-Erbes
Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer
hat heute der Clausewitz-Gesellschaft anlässlich ihrer Tagung in Magdeburg für
die Pflege des geistigen Erbes von Carl von Clausewitz gedankt. Der 1780 in
Burg geborene und dort aufgewachsene Soldat und Militärtheoretiker sei gewissermaßen
ein Sohn Sachsen-Anhalts, so Böhmer beim Clausewitz-Abend der Gesellschaft
anlässlich des 225. Geburtstags des Militärreformers.
Gemeinsam mit dem Freiherrn vom Stein und
Gerhard von Scharnhorst habe Clausewitz in der Zeit der preußischen Reformen
die geistigen Grundlagen für die Einbindung des Militärs in den modernen Staat
gelegt, worin auch die heutige Bundeswehr wichtige Wurzeln habe, sagte Böhmer.
Clausewitz vertrat den Primat der Politik gegenüber dem Militär. In der Theorie
Clausewitz´ ist das Militär dem politischen Auftrag strikt untergeordnet. Der
Regierungschef erinnerte daran, dass Clausewitz zudem ein Verfechter des
verantwortungsbewussten Umgangs mit Krieg und Militär gewesen sei.
In der Tradition der preußischen Reformer
habe sich die Bundeswehr erfolgreich entwickelt, betonte Böhmer. In den 50
Jahren ihres Bestehens hätten sich zwar ihre Aufgaben und Strukturen verändert,
doch habe sie vor allem dank der Wehrpflicht immer in der Mitte Gesellschaft
gestanden. Das schon von Scharnhorst vehement vertretene Wehrpflichtprinzip
habe nichts von seiner Aktualität eingebüßt.
Im Mittelpunkt der Betätigung der
Clausewitz-Gesellschaft steht die Auseinandersetzung mit strategischen und
sicherheitspolitischen Fragen. Der Gesellschaft gehören derzeit über 975
Mitglieder an, in der Mehrheit aktive und ehemalige Offiziere im Generalstabs-
bzw. Admiralstabsdienst, im zunehmenden Maße aber auch Vertreter des öffentlichen
Lebens.
Carl Clausewitz (1827 geadelt) trat bereits
als Zwölfjähriger in die preußische Armee ein. Von 1812 bis 1814 diente er in
der russischen Armee, bevor er in preußische Dienste zurückkehrte. 1818 wurde
er zum Generalmajor ernannt. Clausewitz starb 1831 in Breslau und ist in Burg
begraben.
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