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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Gesetzesvorhaben: Justizminister für die anonyme Geburt - Jedes gerettete Leben wäre ein Erfolg

11.11.2005, Magdeburg – 57

  • Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz

 

 

 

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 057/05

 

Magdeburg, den 11. November 2005

 

Gesetzesvorhaben: Justizminister für die anonyme Geburt - Jedes gerettete Leben wäre ein Erfolg

Magdeburg (MJ). Justizminister Curt Becker sprach sich auf der heutigen Landtagssitzung für die Legalisierung der anonymen Geburt aus und unterstützt damit eine Bundesratsinitiative des Landes Baden-Württemberg. Der Entwurf sieht vor, dass Mütter, die ihr Kind in Extremsituationen zur Welt bringen, ihre Identität nicht preisgeben müssen.

"Die anonyme Geburt ist eine Chance zur Vermeidung von Abtreibungen und Kindestötungen", sagte Becker. Jedes Jahr werden rund 40 Neugeborene getötet oder lebend ausgesetzt. Nur jedes zweite Findelkind überlebt. Zwar gebe es mit der Babyklappe bereits ein Angebot, das Mütter in problematischen Situationen nutzen können. Die Wirksamkeit dieses Angebotes bleibt allerdings umstritten. Die anonyme Geburt wäre eine zweite Möglichkeit Kinder zu schützen, ohne die Mütter in schwierigen Situationen allein zu lassen. "Jedes gerettete Leben wäre ein Erfolg", so der Justizminister.

Um das Recht auf Kenntnis seiner Abstammung nicht zu beeinträchtigen, sieht der Gesetzentwurf vor, dem Kind im Alter von 16 Jahren den Namen der Mutter zu nennen, es sei denn, die Mutter würde dadurch schwerwiegend beeinträchtigt.

Um die Chance für eine Zustimmung im Bundesrat für die anonyme Geburt zu erhöhen, schlägt Minister Becker vor, ein solches Gesetz zeitlich zu befristen und nach einer begleitenden wissenschaftlichen Evaluierung darüber zu befinden, ob sich die mit dem Gesetz verbundenen Erwartungen erfüllt haben.

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