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Zweite Ausbaustufe des Bio-Ölwerks Magdeburg
ein-geweiht/ Ministerpräsident Böhmer: Nutzung nach-wachsender Rohstoffe ist
Wachstumsbranche
29.09.2005, Magdeburg – 440
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 440/05
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 440/05
Magdeburg, den 29. September 2005
Zweite Ausbaustufe des Bio-Ölwerks Magdeburg
ein-geweiht/ Ministerpräsident Böhmer: Nutzung nach-wachsender Rohstoffe ist
Wachstumsbranche
In Anwesenheit von
Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer wurde heute in Magdeburg die zweite
Ausbaustufe der Bio-Ölwerk Magdeburg GmbH eingeweiht. Böhmer bezeichnete die
Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Wachstumsbranche in Sachsen-Anhalt. Nach
der Betriebsstätte der JCN Neckermann Biodiesel GmbH in Halle werde zum zweiten
Mal innerhalb einer Woche eine neue Anlage ihrer Bestimmung übergeben. In einer
Zeit steigender Öl-, Gas- und Strompreise sei es notwendig, Alternativen bei
der Energieversorgung zu finden, so Böhmer. Dazu kämen umweltpolitische
Aspekte.
Vorteile der Nutzung
nachwachsender Rohstoffe zur Energieerzeugung seien u.a. die Schonung fossiler
Ressourcen, Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft, sowie die biologische
Abbaubarkeit, so der Regierungschef.
Sachsen-Anhalt sei in
Deutschland führend beim Anbau nachwachsender Rohstoffe und bei der Nutzung von
Biomasse als Energieträger, betonte der Regierungschef. Auf 29.500 Hektar
Stilllegungsfläche seien 2004 nachwachsende Rohstoffe ¿ vor allem Raps - angebaut
worden. Das seien 2,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche
gegenüber nur 1,25 Prozent im Bundesdurchschnitt. Die Landesregierung
unterstütze diese Entwicklung mit der kompetenten Beratung der
Koordinierungsstelle Nachwachsende Rohstoffe KoNaRo.
Das Bio-Ölwerk Magdeburg hat
jetzt eine Jahreskapazität von 50.000 Tonnen Biodiesel und 25.000 Tonnen
Rapsöl. Mit Investitionen von insgesamt rund 27,5 Millionen Euro sind am
Standort 42 Arbeitsplätze entstanden.
Außer in Magdeburg und Halle
wird Biokraftstoff in Sachsen-Anhalt in einer Großanlage in Bitterfeld sowie in
einer kleineren Anlage in Burg (jährliche Gesamtjahresproduktionskapazität
aller Anlagen etwa 310.000 Tonnen) gefertigt. In Wittenberg wird gegenwärtig
die zweitgrößte Biodiesel-Anlage in Deutschland (200.000 Tonnen) errichtet.
Bioethanol wird seit 2004 in Zörbig produziert, die Anlage hat eine Kapazität
von 100.000 t/Jahr. In Zeitz entsteht eine weitere Anlage zur Bioethanolproduktion
mit einer Kapazität von rund 200.000 t/Jahr. Darüber hinaus produziert seit
2002 die Ölmühle in Kroppenstedt Pflanzenöl mit dem Ziel der Verwendung als
Kraftstoff.
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