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Justizminister Becker: Erleichterung von
Investitionen schafft gutes Klima für Wirtschaftsentwicklung
27.09.2005, Magdeburg – 444
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 444/05
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 444/05
Magdeburg, den 27. September 2005
Justizminister Becker: Erleichterung von
Investitionen schafft gutes Klima für Wirtschaftsentwicklung
Justizminister Curt Becker legte heute einen
Bericht über die Auswirkungen des ersten und zweiten Investitionserleichterungsgesetzes
vor. ¿Dort, wo Investoren willkommen sind und unkompliziert ihre Vorhaben umsetzen
können, entsteht auch ein gutes Klima für Wirtschaftsentwicklung¿, sagte der
Ressortchef mit Blick auf das in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr 2005 um 1
Prozent gestiegene Bruttoinlandsprodukt. Das Investitionsklima habe sich
offensichtlich verbessert. Die veränderten Gesetze seien ein Baustein, der dazu
beigetragen habe, dass Sachsen-Anhalts Wirtschaft an Fahrt gewinne.
Anhand von konkreten Beispiels lasse sich
belegen, dass die neuen Spielräume durch die Gesetzesveränderungen positive
Wirkung zeigten, so der Minister. So haben die Müllverbrennungsanlagen in
Zorbau, Leuna und Magdeburg durch Veränderungen im Abfallgesetz eine langfristige
Perspektive bekommen. Seit 2003 wurde es möglich, dass Abfälle auch aus den
umliegenden Bundesländern in den Müllverbrennungsanlagen behandelt werden können. ¿Das hat einerseits
den Marktspielraum für die Betreiber erweitert und führt andererseits zu einem
langfristigen Betrieb der Anlagen und dauerhaften Arbeitsplätzen in dieser
Region¿, sagte Becker.
Der Bau der Papierfabrik in Arneburg sei
ebenso beispielhaft für die Wirkung der Investitionserleichterungsgesetze.
Durch eine Novellierung im Denkmalschutzrecht sei in diesem Fall eine schnelle
Umsetzung der notwendigen archäologischen Untersuchungen möglich geworden. Die
Denkmalschutzbehörde und der Investor, die Firma Sofidel, konnten einen
Zeitrahmen vereinbaren, der in beiderlei Interesse stand. Die Grabungen
dauerten letztlich dreieinhalb Monate, so dass einem pünktlichen Baustart im
März 2005 nichts mehr im Wege stand. Durch diese zügige Verfahrensweise wurden
zudem verschiedene Arbeitskräfte kurzfristig gebunden.
¿Allein diese Projekte machen deutlich, dass
Deregulierung ein wesentlicher Standortfaktor ist¿, so Justizminister
Becker, der zugleich für ein drittes
Investitionserleichterungsgesetz warb. Die Beschleunigung von Verfahren, die
Vereinfachung von gesetzlichen Regelungen und eine effiziente Arbeit der
Verwaltungen seien wesentliche Säulen für den Wirtschaftsaufschwung.
Neben konkreten Beispielen enthält der
Bericht, Ergebnisse einer Befragung von Verbänden, Institutionen und
Verwaltungen im Land über die einzelnen Veränderungen, die durch die
Investitionserleichterungsgesetze vorgenommen wurden.
Auf positive Resonanz stieß dabei unter
anderem das Entfallen von Widerspruchsverfahren, wenn Ausgangs- und
Widerspruchsbehörde identisch sind. So sind jährlich zahlreiche
Widerspruchsverfahren im Immissionsschutzrecht weggefallen. Das führte zu einer
Verfahrenskürzung von etwa 5 Monaten. Ähnliches gilt im Abfallrecht, bei der
Überwachung, Stilllegung, Rekultivierung und Nachsorge von Deponien.
Vertreter der Bauindustrie begrüßten die
gewachsenen Spielräume durch die reformierten Vorschriften zu den
Stellplatzverpflichtungen. Gerade dadurch könnten Bauherren einfacher in
interessante Standorte in den Städten und Gemeinden investieren.
Beschleunigt wurden auch
Raumordnungsverfahren. Während früher die Frist bei der Durchführung eines
solchen Verfahrens bei sechs Monaten lag, wurde dieser auf drei Monate
verkürzt.
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