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Sechster Bericht zur Umsetzung des
Frauenfördergesetzes / Minister Kley: Frauen dürfen nicht an der ?gläsernen
Decke? scheitern
06.09.2005, Magdeburg – 391
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 391/05
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 391/05
Magdeburg, den 6. September 2005
Sechster Bericht zur Umsetzung des
Frauenfördergesetzes / Minister Kley: Frauen dürfen nicht an der ¿gläsernen
Decke¿ scheitern
Frauenminister Gerry Kley hat am Dienstag dem
Kabinett den ¿Sechsten Bericht zur Umsetzung des Frauenfördergesetzes¿
vorgestellt. Der Bericht soll nun dem Landtag zugeleitet werden. ¿Frauenförderung
in der Verwaltung ist und bleibt ein aktuelles Thema¿, sagte Minister Kley im
Anschluss an die Kabinettssitzung. Es könne nicht zufrieden stellen, dass
Frauen trotz ihres hohen Anteils an der Gesamtzahl der Beschäftigten in der
Landesverwaltung (63 Prozent) nicht gleichberechtigt vertreten seien. Kley
forderte mehr Engagement, um Frauen in den Führungsetagen zu etablieren. Sie
dürften nicht an der so genannten gläsernen Decke scheitern.
Der Minister verwies darauf, dass im
Sozialministerium Frauen auf der Ebene der Referatsleitungen mit 43 Prozent
vertreten seien. Das sei im Ressortvergleich ein Spitzenwert. Es folgten mit
Abstand der Landtag (30 Prozent) und das Wirtschaftsministerium (25 Prozent).
Erfreulich sei die seit Jahren ausgewiesene hohe Frauenquote in der Laufbahn
des höheren Dienstes insgesamt. Sie lag zum Stichtag 31.12.2003 bei knapp 56
Prozent und konnte über die Jahre hinweg gesteigert werden (1999: 49 Prozent).
Die Zahlen zur Teilzeit und Elternzeit
belegten allerdings, dass Familienarbeit nach wie vor in erster Linie von
Frauen geschultert werde. Elternzeit werde nur von 1,1 Prozent der
Beschäftigten in Anspruch genommen. In absoluten Zahlen sind das 848
Beschäftigte, unter denen sich nur 10 Väter befinden (Stichtag 31.12.2003).
Hier seien kreative Ideen gefragt und Ermessensspielräume auszuschöpfen, um mit
Müttern und Vätern flexible Alternativen zu entwickeln. Ähnlich sehe es bei der
Teilzeitbeschäftigung aus. Gut 6 Prozent der Beschäftigten arbeiteten Teilzeit,
der Frauenanteil liege dabei weit über 80 Prozent.
Minister Kley resümierte, dass auch weiterhin
im Rahmen des Gleichstellungs-Controllings Ziele und Maßnahmen entwickelt und
ihre Wirkung regelmäßig überprüft würden. Dies schaffe ein hohes Maß an
Flexibilität und Transparenz. Durch permanente Nachsteuerung könnten so Maßnahmen
an sich verändernde Bedingungen in einer modernen Verwaltungslandschaft
angepasst werden.
Der ¿Sechste Bericht zur Umsetzung des
Frauenfördergesetzes¿ basiert auf Daten aus den Jahren 2002 und 2003. Im
Bericht werden Daten der Ressorts zu den Schwerpunkten Frauen und Männer in
Führungspositionen, Teilzeitbeschäftigung und Elternzeit ausgewertet. Des
Weiteren enthält der Bericht einen Ziele-Maßnahmen-Katalog sowie dessen Einbettung
in ein Gleichstellungs-Controlling. Künftig soll der Bericht einmal pro Legislatur
erstellt werden.
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