Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt
Stiftung der Bördesparkasse fördert Projekttage in der
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
02.09.2005, Halle (Saale) – 79
- Landesverwaltungsamt
Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 79/2005
Landesverwaltungsamt ¿ Pressemitteilung Nr. 79/2005
Halle (Saale), den 18. August 2005
Stiftung der Bördesparkasse fördert Projekttage in der
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
Symbolischer Scheck übergeben
Einen großen symbolischen Scheck bekam heute der Leiter der
Gedenkstätte Marienborn Dr. Joachim Scherrieble aus den Händen von Werner
Schäfer, Direktor der Bördesparkasse und Burkhardt Kanngießer, Landrat des Bördekreises
und
Vorsitzender der Stiftung der Bördesparkasse überreicht.
Damit sollen zukünftig Schulklassen unterstützt werden, die aus Kostengründen
die zahlreichen Angebote der Gedenkstätte bisher nicht annehmen konnten.
Mit Beginn des neuen Schuljahres bietet die Gedenkstätte
Marienborn allen Schulen des Landes die Möglichkeit, interessante und spannende
Projekttage direkt am historischen Ort durchzuführen. Die Themen für diese
Workshops sind vielseitig und breitgefächert.
¿Leider konnte in der Vergangenheit so manche Schulklasse
unsere Angebote des ¿Geschichtsunterrichts mal außerhalb des Klassenraumes¿
nicht in Anspruch nehmen. Dabei scheiterte es nicht an der Neugierde der
Schüler und Lehrer, sondern daran, dass beispielsweise die Transportkosten
nicht aufgebracht werden konnten¿, erläutert Scherrieble die Problematik.
Jetzt hat die Gedenkstätte einen Partner gefunden, der sich
zur Unterstützung bereit erklärt hat. Die Bördesparkasse wird Projekttage im
kommenden Schuljahr fördern.
Die Stiftung der Bördesparkasse fördert in diesem Jahr die
Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der 10. ¿ 12. Klassen aus dem Bördekreis
an Projekttagen in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Insbesondere
kommt sie für die Fahrtkosten von der Schule zur Gedenkstätte und zurück auf.
Projekttage sind Lernveranstaltungen, in deren Rahmen sich
die Jugendlichen das Wissen selbst erarbeiten und sich anschließend gegenseitig
präsentieren. Im Rahmen eines Projekts verständigen sich die Teilnehmer auf ein
Thema, planen dieses, verteilen die Aufgaben untereinander und erarbeiten
selbstständig ihren Teilbereich. Anschließend tragen sie die Teilergebnisse
zusammen, verständigen sich über eine gemeinsame Gesamtpräsentation und führen
diese den anderen vor. Das ist ihr Produkt. Bei dieser Arbeitsmethode werden zahlreiche
Kompetenzen verlangt und weiterentwickelt: Diskursfähigkeit, selbstständige
Aufnahme von Wissen, dessen Strukturierung, Methoden zur Bearbeitung des
spezifischen Materials, Medienkompetenz und Selektion zwecks Präsentation ¿
manchmal auch Fremdsprachenkenntnisse, wenn z.B. mit Akten der britischen
Besatzungsmacht gearbeitet wird. Im Arbeitsprozess kommen die Teilnehmer in
Kontakt mit neuen Materialien ¿ in historischen Projekten zumeist
unterschiedlichen Formen von Quellen und in zeitgeschichtlichen immer mehr mit
modernen Medien. Somit werden vielschichtige Lernerfolge erzielt:
Kommunikationsfähigkeit, kognitives Wissen, Sensibilisierung für die
Vergangenheit sowie medienkritische Kompetenz.
Sowohl Schüler wie Lehrer äußerten sich in der Vergangenheit
ausschließlich sehr positiv über die Projekttage in der Gedenkstätte in
Marienborn, die Freude am Lernen mit Erkenntnisgewinn, Methodenkompetenz und
nachhaltigem Lernen verbinden.
Deshalb freute sich der Leiter der Gedenkstätte Dr. Joachim Scherrieble
besonders über den Scheck: "Schüler und Lehrer sehnen sich häufig nach
solchen Lernangeboten wie sie die Gedenkstätte in der Regel sogar kostenlos
anbietet. Häufig hängt es alleine am Transport in die Gedenkstätte. So
erreichen wir mit vergleichsweise geringen Kosten wunderbare Synergieeffekte in
der historisch-politischen Bildung. Dafür bin ich der Bördesparkasse und ihrer
Stiftung sehr dankbar."
Die Workshops werden von Mitarbeitern der Gedenkstätte
angeleitet. Diese haben Arbeitsmaterialien und Medien zur Bearbeitung eines
Themas ausgewählt. Sie strukturieren den Workshop vor, indem sie einen Zeitplan
vorschlagen, die Jugendlichen in das Thema einführen, Aufgaben unter den
Teilnehmern zur individuellen Bearbeitung unter Berücksichtigung der
Bedürfnisse der Workshopteilnehmer verteilen und diesen beratend zur Verfügung
stehen. Sie sind die Schnittstellen zur Infrastruktur der Gedenkstätte und
vermitteln den Jugendlichen hierzu den Zugang (weitere Medien, Hardware,
Objekte, authentische Gebäude). Sie sind ebenfalls für die Einhaltung des
Zeitplans verantwortlich.
Ein Projekttag dieser Art behandelt zahlreiche Themen zur
deutsch-deutschen Geschichte der ersten 50 Nachkriegsjahre. Er kann an
Unterrichtsthemen anknüpfen, aber durchaus auch als Ausgangspunkt für den
Unterricht in den Fächern Geschichte, Sozialkunde, Ethik und Religion
betrachtet werden. Das Angebot richtet sich an Schüler der Klassen 10 ¿ 12 an
allgemein bildenden Schulen sowie an Berufsschüler und Schüler an
Berufsfachschulen, Fachschulen und Berufsbildungszentren.
Ansprechpartner für Förderung
Die Bördesparkasse fördert die Teilnahme von Gymnasien,
Berufsschulen und den Oberstufen von Gesamtschulen aus dem Bördekreis. Hierzu
müssen sich die entsprechenden Lehrer Ihrer Schule an die Gedenkstätte wenden
(siehe Ansprechpartner), Termin und Themen vereinbaren sowie den
Kostenvoranschlag eines örtlichen Busunternehmens einreichen. Die Förderung ist
vorerst auf dieses Kalenderjahr beschränkt und die Mittel sind begrenzt. Sie
stehen in der Reihenfolge der Antragstellung zur Verfügung.
Workshopangebote
Passkontrolle und Passkontrolleinheiten (PKE)
Flucht aus der DDR und Kontrollgarage
Grenzregime/Grenztruppen
Michael Gartenschläger ¿ Leben und Sterben zwischen
Deutschland und Deutschland
Zwangsaussiedlungen aus dem Grenzgebiet der DDR
Die einzelnen Workshops werden von den Pädagogen der
Gedenkstätte zusammen mit den Teamern geplant und geleitet. Letztere haben
bereits seit mehreren Jahren Besucher über das Gelände der Gedenkstätte
begleitet, den historischen Ort erklärt und sind von der Gedenkstätte zur
Leitung der Workshops qualifiziert worden. Sie sind fachlich kompetent und
erfahren in der Leitung der Workshops.
Weitere Informationen:
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
Kontakt: An der BAB 2 ¿ 39365
Marienborn
Telefon: 039406-9209-0
Telefax: 039406-9209-9
Email: gedenkstaette@marienborn.de
Ansprechpartner: Dr. Joachim Scherrieble, Joachim.Scherrieble@lvwa.lsa-net.de
Rainer Potratz, Rainer.Potratz@lvwa.lsa-net.de
Dr. Frank Stucke, Frank.Stucke@lvwa.lsa-net.de
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn ist eine
Einrichtung im Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt.
Impressum:
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Stabsstelle Kommunikation
0345-5141244
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