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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Untere Havelniederung wird Naturschutzgroßprojekt
24 Millionen Euro für Region Havelland und Stendal

02.09.2005, Magdeburg – 142

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 142/05

 

 

 

 

 

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt

Pressemitteilung Nr.: 142/05

 

Magdeburg, den 2. September 2005

 

 

Untere Havelniederung wird Naturschutzgroßprojekt

24 Millionen Euro für Region Havelland und Stendal

 

Strodehne (Naturpark Westhavelland) / Garz (Biosphärenreservat Flusslandschaft Mittlere Elbe) ¿ Das länderübergreifende Gebiet der Unteren Havelniederung wird Naturschutzgroßprojekt. Damit erhält eines der größten und bedeutsamsten Feuchtgebiete Mitteleuropas den Status gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung.

Mit der übergabe des Zuwendungsbescheids gab Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute den Startschuss für das Gewässerrandstreifenprojekt Untere Havelniederung zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf. Projektträger ist der Naturschutzbund Deutschland.

Die Umweltminister der beteiligten Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt äußerten sich erfreut über das Engagement des Bundes.

 

Sachsen-Anhalts Umweltministerin Petra Wernicke betonte den Gewinn für Natur und Tourismus: "Die ökologische Entwicklung der Unteren Havel wird der Region einen Schub geben." Wernicke betonte, dass land-, forstwirtschaftliche und Wasserstraßennutzung in die Entwicklung integriert würden.

 

"Mit diesem Projekt wird beispielhaft umgesetzt, dass Flusslaufrenaturierung und Hochwasserschutz einander ergänzen", unterstrich Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke. Der Minister verwies darauf, dass mit der Wiederherstellung natürlicher Strukturen in der Havelaue der Havelschlauch als Hochwasserabflussgebiet so entwickelt wird, dass die ökologischen Folgen einer gezielten Scheitelkappung von Elbe-Hochwässern in die Havelniederung hinein, wie im Sommer 2002, wenigstens teilweise kompensiert werden können und eine Regeneration im Nachhinein schneller erfolgt.

 

Die Untere Havelniederung, als wichtiger Teil des Naturparks Westhavelland und des geplanten erweiterten Biosphärenreservats Mittelelbe sowie größtes und bedeutsamstes Feuchtgebiet im Binnenland Mitteleuropas, hat durch Flussausbaumaßnahmen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ökologische Schäden erleiden müssen. Die Probleme verschärften sich in den letzten 15 Jahren durch ein abnehmendes Wasserangebot, so dass heute zahlreiche schützenswerte Arten vom Aussterben bedroht sind.

 

Durch Renaturierungsmaßnahmen soll die Untere Havel wieder ein intakter Fluss mit sauberem Wasser und besserem Wasserrückhalt werden. Die Maßnahmen stellen auch einen Beitrag zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und des Netzwerks Natura-2000 dar. Das Projekt rührt nicht an der Zuständigkeit des Bundes für die gesamte Untere Havel-Wasserstraße.

 

In den vergangenen fünf Jahren wurde im Rahmen einer Vorplanung der Länder sowie eines Regionalen Entwicklungskonzeptes der Anliegerlandkreise Havelland und Stendal eine einvernehmlich abgestimmte Vorzugsvatiante für die Renaturierung der Unteren Havel erarbeitet, welche nun die Grundlage für das Projekt darstellt.

 

Der Träger des 13 Jahre laufenden Vorhabens ist der Naturschutzbund Deutschland. Für die Planung und Umsetzung ist ein Gesamtvolumen von 24 Millionen Euro vorgesehen. Die Kosten teilen sich der Bund (75%), der NABU (7%), das Land Brandenburg (11%) und das Land Sachsen-Anhalt (7%). Zwei Drittel des Projektgebietes liegen in Brandenburg, ein Drittel in Sachsen-Anhalt.

 

In den nächsten drei Jahren werden zunächst in einem Pflege- und Entwicklungsplan die vorgesehenen Einzelmaßnahmen untersucht, mit den Belangen der Bundeswasserstraße abgestimmt und die wasserwirtschaftliche Machbarkeit überprüft. Das passiert in enger Zusammenarbeit zwischen Träger, Bund, Ländern und Landkreisen.

 

Nach einem erfolgreichen Abschluss dieser Planungen wird über die Umsetzung der Einzelmaßnahmen zwischen 2008 und 2018 weiter entschieden.

 

 

 

 

 

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