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Willems: Lehrer brauchen volle Unterstützung
durch Öffentlichkeit und Elternhäuser
01.09.2005, Magdeburg – 193
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 193/05
Kultusministerium
- Pressemitteilung Nr.: 193/05
Magdeburg, den 1. September 2005
Willems: Lehrer brauchen volle Unterstützung
durch Öffentlichkeit und Elternhäuser
Als Reaktion auf
Ergebnisse und Interpretationen der heute veröffentlichten VBE-Lehrerstudie
sagte Staatssekretär Winfried Willems:
¿Es ist ohne Zweifel
richtig, dass die Tätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer angesichts komplizierter gesellschaftlicher
Verhältnisse schwieriger geworden ist. Sie brauchen für ihre Bildungs- und
Erziehungsarbeit dringend die volle Unterstützung der Öffentlichkeit und der
Elternhäuser. Im Wissen darum sind viele Anstrengungen des Kultusministeriums
darauf ausgerichtet, die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule noch
weiter zu verbessern. Als Grundlagen für erfolgreiches Lernen wirken
unterstützend der stärker betonte Leistungsgedanke, Verhaltensbewertungen und
eingeforderte Disziplin. Auch hierdurch werden die Rahmenbedingungen für die
Tätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer erleichtert.¿
Willems warnte
allerdings davor, die Beschwerde über eine angeblich zu hohe Bürokratie zum
Ritual werden zu lassen. ¿Die Erlasse und Verordnungen sind zur Umsetzung von
Gesetzen und zur Rechtssicherheit in den Schulen notwendig. Der Umgang damit
ist den meisten Lehrerinnen und Lehrern längst zur Selbstverständlichkeit
geworden. Viele Entscheidungsbefugnisse haben wir bereits von den Schulbehörden
an die Schulen selbst verlagert, weil sie auch dorthin gehören. Die Forderung
nach kleineren Klassen kann allerdings nicht ernsthaft erhoben werden.¿
Wie Willems
ausführte, hat das Land Sachsen-Anhalt im Grundschulbereich Klassenfrequenzen
von durchschnittlich 17 Schülerinnen und Schülern. Dem steht der bundesweite
Schnitt von 22 gegenüber. Im Sekundarschulbereich sieht es ähnlich günstig aus.
Sachsen-Anhalt hat eine durchschnittliche Klassenfrequenz von 20,6, der
Bundesdurchschnitt liegt bei 21,2. Auch im Gymnasium liegt Sachsen-Anhalt mit
seinen Klassenfrequenzen unter dem Bundesdurchschnitt. In den Klassenstufen 5
und 6 sind durchschnittlich 24 Schülerinnen und Schüler in einer Klasse (Vergleich:
bundesweit: 27,9), in den Klassenstufen 7 bis 10 sind es 23,9 im Vergleich zu
bundesweit 26,9.
¿Durch
zielgerichtete Personalmaßnahmen haben wir in diesem Schuljahr eine
Unterrichtsversorgung von durchschnittlich 105 v.H. erreichen können.¿, so der
Staatssekretär weiter. ¿Diesen Vorteil nutzen wir, indem wir die Schulen in die
Pflicht nehmen, einen Teil der zur Verfügung stehenden Unterrichtsversorgung
für ¿Ergänzende schulische Angebote¿ zu nutzen. Diese Angebote konzentrieren
sich auf Maßnahmen zur Bekämpfung des Schulversagens, zur Förderung von
Schülerinnen und Schülern, deren schulischer Erfolg gefährdet ist, zur Vermeidung
von Nichtversetzungen. Weitere Schwerpunkte liegen in Angeboten zur praktischen
Berufsvorbereitung und in der speziellen Förderung hochbegabter Schülerinnen
und Schüler. Für die einzelne Lehrkraft bedeuten diese Unterstützungsmaßnahmen
nicht nur ein sehr viel geregelteres tägliches Arbeiten, sondern bewirken auch
eine generelle Verbesserung der allgemeinen Lernsituation.¿
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