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Paqué: Herr Seibicke setzt falsche Vorwürfe
in die Welt / SPD und PDS betreiben Wahlkampfpolemik
26.08.2005, Magdeburg – 50
- Ministerium der Finanzen
Ministerium der Finanzen - Pressemitteilung Nr.: 050/05
Ministerium der Finanzen -
Pressemitteilung Nr.: 050/05
Magdeburg, den 26. August 2005
Paqué: Herr Seibicke setzt falsche Vorwürfe
in die Welt / SPD und PDS betreiben Wahlkampfpolemik
Finanzminister Paqué hat jüngste
Vorwürfe der SPD- und PDS-Fraktion und des Landesrechnungshofes, das
Finanzministerium habe gegen Haushaltsrecht verstoßen und die Rechte des
Parlaments missachtet, entschieden zurückgewiesen. Paqué: ¿Herr Seibicke setzt
falsche Behauptungen in die Welt. Das ist nicht akzeptabel.¿
Der Landesrechnungshofpräsident
hatte behauptet, bei Genehmigung der überplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung
im Zusammenhang mit der Anmietung von Räumlichkeiten des Landesamtes für
Vermessung und Geoinformation im City-Carré in Magdeburg hätten die nötigen
haushaltsrechtlichen Voraussetzungen nicht vorgelegen. Insbesondere könne von
Unvorhersehbarkeit nicht die Rede sein.
Paqué führt dazu aus, dass die
Landesregierung erst im März dieses Jahres die Neustrukturierung der
Landesvermessungsverwaltung beschlossen habe. Das Ministerium des Innern habe
daraufhin die notwendigen Umsetzungsarbeiten vorgenommen und im Ergebnis am 27.
Juni 2005 den Antrag auf Genehmigung einer überplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung
für die Anmietung von Räumlichkeiten gestellt.
Überplanmäßige Ausgaben dürfen
nach § 3 Landeshaushaltsordnung (LHO) nur genehmigt werden, wenn sie (i) unvorhergesehen und (ii) unabweisbar
sind. Beide Voraussetzungen lagen vor.
(i) Eine Ausgabe ist unvorhergesehen , wenn der Bedarf so spät
erkennbar geworden ist, dass diese Mittel nicht mehr in den aktuellen Haushalt
eingestellt werden konnten. Dies war der Fall, da erst im März 2005 über die
Umstrukturierung im Kabinett entschieden wurde und bei Aufstellung des
Haushalts 2005/2006 im Jahre 2004 keine Etatreife vorlag, einfach weil es nicht
mehr gab als die politische Absicht der Umstrukturierung, aber noch keine
konkreten im Haushalt verwendbaren Pläne.
Paqué: ¿Der Landesrechnungshof
behauptet die Etatreife, ohne auch nur irgendein nachvollziehbares Argument
dafür zu liefern.¿ In seinem Schreiben an ihn vom 6. Juli 2005 habe der
Rechnungshofpräsident lediglich allgemein darauf verwiesen, dass bereits ein
Kabinettsbeschluss vom 25. Juni 2003 vorsehe, den Behördensitz nach Magdeburg
zu verlagern und danach immer die Absicht Bestand, dies auch zu tun.
Paqué: ¿Daraus die Etatreife zu
schließen ist absurd.¿ Die allseitige Kenntnis einer Absicht sei noch lange
nicht hinreichend für die Etatreife. Erst durch den Kabinettsbeschluss vom März
2005 und die anschließenden Verhandlungen des Ministeriums des Innern über den
Mietvertrag sei die Etatreife Mitte des Jahres 2005 entstanden.
(ii) Eine Ausgabe ist nur dann unabweisbar, wenn durch sie Nachteile für
das Land abgewendet werden. Dies trifft ebenfalls zu, da der Mietvertrag die
Grundlage für geringere Ausgaben in der Zukunft schafft. Dies hat die Prüfung
des Ministeriums des Innern ergeben. Ohne die überplanmäßige
Verpflichtungsermächtigung wäre ein Abschluss des Mietvertrages erst ab 2007
möglich gewesen. Einsparpotentiale wären ungenutzt geblieben.
Paqué: ¿Herr Seibicke fordert
Reformen zum Sparen, aber er will deren Umsetzung blockieren.¿
Das Ministerium der Finanzen
erteilte deshalb zu Recht am 01. Juli 2005 gemäß §§ 37, 38 LHO die Einwilligung
zu einer überplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung gegenüber dem Ministerium
des Innern.
Paqué weist in diesem
Zusammenhang darauf hin, dass es einer vorherigen Zustimmung des Landtages in
derartigen Fällen nicht bedarf. Gemäß Artikel 95 der Landesverfassung ist es
das alleinige Recht des Finanzministers, über die Genehmigung von über- und
außerplanmäßigen Ausgaben bzw. Verpflichtungsermächtigungen zu entscheiden.
Diese Entscheidungen sind dem Landtag erst im Nachgang zur Billigung
vorzulegen. Dies war für die nächste reguläre Sitzung des Finanzausschusses im
September 2005 geplant. Dem Finanzministerium nachzusagen, wie es PDS und SPD
tun, es habe den Finanzausschuss nicht informieren wollen, sei nichts als eine
bösartige Unterstellung. In einer Vorbesprechung zur Sitzung des
Finanzausschusses am gestrigen Tag habe der Haushaltsabteilungsleiter Ahlborn
Abgeordnete der CDU und FDP, darunter die Finanzobleute beider Fraktionen, auf
Anfrage darüber informiert. Staatskanzlei und Innenministerium seien schon länger
darüber informiert gewesen. Paqué: ¿Auch Rechte des Landtages wurden in keiner
Weise verletzt. SPD und PDS betreiben Wahlkampfpolemik.¿
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