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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Touristenroute ?Himmelswege? wird Zug um Zug
erschlossen
Nach 7.000 Jahren erneuter Baustartfür das Sonnenobservatorium bei Goseck

02.06.2005, Magdeburg – 80

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 080/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und

Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 080/05

 

 

 

Magdeburg, den 1. Juni 2005

 

 

 

Touristenroute ¿Himmelswege¿ wird Zug um Zug

erschlossen

Nach 7.000 Jahren erneuter Baustartfür das Sonnenobservatorium bei Goseck

 

 

 

Das 7.000 Jahre alte

Sonnenobservatorium von Goseck (Landkreis Weißenfels) wird originalgetreu

rekonstruiert. Minister Dr. Horst Rehberger, Landrat Rüdiger Erben und

Bürgermeister Helmut Panse gaben heute mit dem 1. Spatenstich den Auftakt zu

den Bauarbeiten. Sie dauern bis zum Jahresende kosten rund 100.000 Euro. ¿Was

heute hier geschieht, hat Seltenheitswert¿, sagte Rehberger. ¿Vor 7.000 Jahren

gab es hier schon einmal einen 1. Spatenstich ¿ genau wie heute, und für genau

die gleiche Anlage. Das Sonnenobservatorium von Goseck gehört zu den

Attraktionen unserer touristischen Route ¿Himmelswege¿, die schon jetzt, in der

Erschließungsphase, auf starkes Interesse in aller Welt stößt.¿

 

 

 

Erste Hinweise auf die kreisförmige

Kultanlage mit 75 Metern Durchmesser gab es 1991 beim Erkundungsflug eines

Luftbildarchäologen. Hallenser Archäologen unter Leitung von Prof. Dr. Francois

Bertemes entdeckten hier bei Ausgrabungen in den Jahren 2003 und 2004 Überreste

des ältesten Sonnenobservatorium Europas. Die dreitorige Anlage von Goseck

erlaubt tiefe und überraschende Einblicke in die geistig-religiöse Welt der

ersten Bauern Europas. Sie liegt zudem nur 25 Kilometer entfernt vom Fundort

der 3.600 Jahre alten Himmelsscheibe von Nebra. Goseck gehört ebenso zu den

Zielorten der ¿Himmelswege¿ wie Wangen (Himmelsscheibe), Langeneichstädt (Dolmengöttin)

und Halle (Landesmuseum für Vorgeschichte).

 

 

 

Eine punktgenaue Einmessung des

Goseck-Fundortes mit Hilfe modernster Verfahren belegt, dass das Südosttor des

Sonnenobservatoriums ein exaktes Anpeilen des Sonnenaufgangspunktes zur

Wintersonnenwende, also am 21. Dezember, um etwa 5.000 v. Chr. ermöglichte. Für

das Südwesttor ließ sich eine Ausrichtung auf den Sonnenuntergangspunkt

nachweisen. Für den jetzt beginnenden Wiederaufbau der Kreisgrabenanlage mit

ihren 2.000 bis zu zwei Meter hohen Palisaden werden - nach Abstimmung mit den

Archäologen - Eichenstämme aus dem nahe gelegenen Pödelister Forst genutzt.

 

 

 

Bauherr ist die Gemeinde Goseck

mit Unterstützung durch den Landkreis Weißenfels. Im Rahmen einer

Arbeitsbeschaffungsmaßnahme finden zehn Langzeitarbeitslose hier für ein halbes

Jahr Beschäftigung. Neben Mitteln der Arbeitsmarktförderung kommen auch Gelder

aus dem Europäischen Sozialfonds zum Einsatz. Die Sachkosten tragen Landkreis

und Gemeinde.

 

 

 

Zur touristischen und

infrastrukturellen Erschließung des Fundortes Goseck sind ¿ basierend auf einer

Machbarkeitsstudie, die das Wirtschafts- und das Kultusministerium veranlasst

hatten ¿ weitere Maßnahmen wie die Errichtung von Parkplätzen, Sanitäranlagen

und touristischen Informationsangeboten vorgesehen. Kernstück ist die

Errichtung der Flächen für den ruhenden Verkehr für drei Busse und mindestens 9

Pkw in der Ortslage Goseck sowie die ca. 750 Meter lange Zuwegung von der

Kreisstraße zum Sonnenobservatorium. Geplant ist auch eine Fahrradabstellfläche.

In unmittelbarer Nähe des Fundortes befindet sich Schloss Goseck, das zur

Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten des Landes Sachsen-Anhalt gehört. Hier

wird im Zuge umfangreicher Sanierungsarbeiten ein Informationspunkt zum

Sonnenobservatorium und zu den anderen archäologischen Sensationen der

¿Himmelswege¿ eingerichtet.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

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