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Olbertz: Aufbau von Förderzentren schreitet
gut voran / Sekundarschule muss noch deutlicher profiliert werden
01.06.2005, Magdeburg – 101
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 101/05
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 101/05
Magdeburg, den 1. Juni 2005
Olbertz: Aufbau von Förderzentren schreitet
gut voran / Sekundarschule muss noch deutlicher profiliert werden
In einem Pressegespräch hat Kultusminister
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz heute über wichtige Handlungsfelder der
Schulpolitik informiert, die für das letzte Jahr der Legislaturperiode im
Vordergrund stehen. ¿Wir haben im Schulbereich seit der Regierungsübernahme
eine Menge erreicht¿, resümierte Olbertz. ¿Die Kurskorrekturen in Richtung
höherer Qualität schulischer Arbeit, mehr Selbständigkeit und
Eigenverantwortung der Schulen und einer deutlicheren Akzentuierung der
Kernfächer prägt inzwischen alle Schulformen. Obwohl sich Veränderungen im
Bildungssystem nur langsam vollziehen, wird ein messbarer Erfolg unserer Arbeit
nicht ausbleiben.¿
Als einen wichtigen Punkt bezeichnete
Kultusminister Olbertz die Weiterentwicklung der bisherigen Sonderschulen zu
Förderschulen und deren kooperative Zusammenarbeit mit Schulen anderer
Schulformen zu Förderzentren. ¿Im Vordergrund steht dabei die Qualifizierung
der individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler¿, so der Minister.
¿Durch Bildung flexibler und schülerorientierter Klassen und Lerngruppen soll
das gesamte Spektrum der Fördermaßnahmen für die einzelnen Schülerinnen und
Schüler stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt werden. Insgesamt
werden so die Bedingungen der sonderpädagogischen Förderung qualitativ
verbessert, auch um Brüche in der Schullaufbahn weitestgehend zu vermeiden.¿
Förderzentren seien keine neue Schulform, erklärte Olbertz. Sie entstünden
vielmehr durch eine verbindliche Kooperation der Förderschulen mit ausgewählten
anderen Schulen in einem festgelegten Standortbereich. Als Grundlage des
gemeinsamen Wirkens der kooperierenden Schulen werde ein konkretes
Förderkonzept erarbeitet. ¿Sachsen-Anhalt hat für die Entwicklung von
Förderzentren günstige Voraussetzungen¿, hob der Minister hervor. ¿In den
vergangenen Jahren haben sich vielfältige Kooperationsbeziehungen zwischen den
Schulen und Schulformen entwickelt, die es weiter auszubauen gilt. Darüber
hinaus besteht ein Netz an sonderpädagogischen Beratungsstellen, deren Aufgaben
in den Förderzentren weiter qualifiziert werden.¿ In Sachsen-Anhalt werden
bislang fünf Konzepte für regionale Förderzentren in Magdeburg, Schönebeck,
Egeln, Wernigerode und Bitterfeld-Wolfen erprobt. Zum neuen Schuljahr 2005/06
werden voraussichtlich weitere fünf Einrichtungen ihre Konzepte einreichen und
mit der praktischen Umsetzung beginnen.
Mit Blick auf die Zukunft sagte der Minister,
er sehe nach wie vor den meisten Handlungsbedarf im Bereich der Sekundarschulen
sowie der berufsbildenden Schulen. Hier sei noch ein gutes Stück an
gestaltender Arbeit zu leisten. Olbertz: ¿Die Bildungswege der Sekundarschule
müssen noch prägnanter, praxisorientierter und auch wirtschaftsorientierter
ausgeformt werden. Vor allem die Formen der individuellen Förderung in dieser
Schulform müssen ausgebaut und fachlich profiliert werden. Es liegt mir sehr am
Herzen, dass die Reputation der Sekundarschule sich so verbessert und festigt,
dass jeder weiß: Es handelt sich um eine dem gymnasialen Bildungsgang
gleichwertige Ausbildung mit einem anderen Förderprofil. Dies kann nur dann
funktionieren, wenn wir sichtbare Fortschritte in den Lehrplänen, ihrem
Angebotsprofil, der Förderkonzepten, ihrer Ausstattung, ihrem baulichen Zustand
usw. vorweisen können. Nicht ohne Grund bilden die Sekundarschulen auch den
Landesschwerpunkt im Ganztagsschulprogramm und stehen auch darüber hinaus im
Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Kultusministeriums.¿
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