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Aktuelle Pressemitteilungen - Sachsen-Anhalt

Gemeinsame Pressemitteilung
Kultus- und Wirtschaftsministerium stimmenFörderpolitik für Forschung und
Entwicklung ab

01.06.2005, Magdeburg – 79

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 079/05

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und

Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 079/05

 

 

 

Magdeburg, den 1. Juni 2005

 

 

 

Gemeinsame Pressemitteilung

Kultus- und Wirtschaftsministerium stimmenFörderpolitik für Forschung und

Entwicklung ab

 

 

 

Mit Blick auf die Förderperiode

2007 bis 20013 für EU-Strukturfonds haben das Kultusministerium und das

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit ihr Vorgehen bei der Innovationsförderung

koordiniert. Ihr Strategiepapier ¿Abstimmung der Konzeptionen des

Kultusministeriums und des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit zur innovationsbezogenen

Förderung¿ trägt die Unterschriften beider Minister und wurde gestern im

Kabinett vorgestellt. Grundlage für die Erarbeitung des Papiers war ein

Kabinettsbeschluss vom 15. März 2005. Vorgesehen ist jetzt, dass auch das

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in dieses Strategiepapier einbezogen

wird.

 

 

 

¿Mit der Vereinbarung einer

gemeinsamen Strategie zum abgestimmten Einsatz der Mittel aus den Strukturfonds

schließen wir nahtlos an die im Frühjahr im Wissenschaftsbereich gestarteten

Offensive ¿Netzwerke wissenschaftlicher Exzellenz an¿, sagte Kultusminister

Prof. Jan-Hendrik Olbertz. ¿Es hat sich häufig gezeigt, dass die bisherige

Verfahrensweise der Vergabe von Fördermitteln zu erheblichen Effizienzeinbußen

führt¿, ergänzte Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger. ¿Jetzt werden wir das

verändern. Dafür haben wir die Weichen gestellt.¿

 

 

 

Das Strategiepapier basiert auf

einer detaillierten Bestandsaufnahme von Forschung und Entwicklung (FuE) in

Unternehmen Sachsen-Anhalts. 2003 waren hier je 1.000 Erwerbstätigen 2,1

FuE-Mitarbeiter beschäftigt. Der ostdeutsche Durchschnitt lag bei 3,1, der

gesamtdeutsche sogar bei 8,2 FuE-Mitarbeitern. Der Aufwand der kontinuierlich

FuE betreibenden Unternehmen in Sachsen-Anhalt betrug 2003 ca. 104 Euro je Erwerbstätigen.

Der Mittelwert der ostdeutschen Länder betrug zur gleichen Zeit ca. 130 Euro je

Erwerbstätigen.

 

 

 

Im Gegensatz zur

unternehmensnahen Forschung und Entwicklung hat das FuE-Personal an Hochschulen

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen nach starkem Ausbau in den

letzten Jahren fast das Niveau der alten Bundesländer erreicht. Je 100.000

Einwohner sind an den Hochschulen Sachsen-Anhalts 109 FuE-Mitarbeiter tätig; in

den alten Ländern (Flächenländer) sind es 110. Die Relation von Sachsen-Anhalt

zu den alten Ländern (Flächenländer) beträgt speziell in den

Ingenieurwissenschaften 22 zu 22 und in den Naturwissenschaften 32 zu 34

FuE-Mitarbeitern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutliche

Schwächen offenbaren sich dagegen beim Vergleich der Drittmitteleinnahmen aus

der gewerblichen Wirtschaft. Sie liegen bei den Hochschulen Sachsen-Anhalts um

rund ein Drittel niedriger als in den Altbundesländern.

 

 

 

Das

gilt insbesondere für den Bereich der Ingenieurwissenschaften. Erhebliche

Reserven gibt es bei der Anwendungsorientierung von Forschungsleistungen. Die

Verflechtung der Wissenschaft mit den Innovationssystemen der Wirtschaft muss

gestärkt werden. Deshalb wird der Ausbau von Kooperationen in der Forschung zum

wesentlichen Ansatzpunkt für die künftige Innovationsförderung. Wissenschaftseinrichtungen

und Unternehmen müssen ihren Dialog verstärken, um die Bedürfnisse und

Möglichkeiten des anderen besser zu verstehen und stabile Netzwerke aufzubauen.

Auf Seiten der Wissenschaft wird hier das am 29. Juni 2005 zu gründende

Wissenschaftszentrum des Landes in Wittenberg eine zentrale Rolle spielen.

 

 

 

Die Stärkung des Bereichs Forschung und

Entwicklung soll durch folgende Ansatzpunkte erreicht werden:

 

 

 

(1) Die Förderaktivitäten werden im Wissenschaftssystem auf

leistungsstarke Felder konzentriert. Die damit verbundene Bündelung von

Kompetenzen ist die Voraussetzung dafür, im Wettbewerb der Standorte bestehen

zu können. Dies trägt zu einer Clusterbildung im Wirtschaftssektor bei. Eine

zusätzliche Investitionslenkung im Sinne von Förderpräferenzen für einzelne

Branchen oder Standorte entspricht nicht dem wettbewerbspolitischen Leitbild

der Landesregierung. Dort, wo Unternehmen und/oder Wissenschaftseinrichtungen

aus eigener Initiative zusammenwirken und Netzwerke bilden, unterstützt die Landesregierung

diesen Prozess.

 

 

 

(2) Ziel einer gemeinsamen Innovationspolitik ist es, die

Mechanismen der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft

wirkungsvoller zu gestalten. Dabei geht es um die Transformation von Wissen in

markt- und wettbewerbsfähige Produkte, um die Stärkung der Humankapitalbasis

und um die Förderung von Wachstum und Beschäftigung.

 

 

 

(3) Wesentliche Maßnahmen sind:

 

 

 

·

Förderung von Hochschulen und

Unternehmen über die einheitliche Verbundrichtlinie,

 

·

Konzentration Förderung im

Wissenschaftsbereich auf Exzellenz,

 

·

Unterstützung

technologieorientierter Unternehmensgründungen,

 

·

Verbesserung des Gründerklimas,

 

·

Internationalisierung von

Wissenschaft und Wirtschaft,

 

·

Bindung junger, hoch

qualifizierter Menschen an das Land,

 

·

Unterstützung des Personaltransfers

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft,

 

·

Intensivierung der

Schutzrechtsarbeit,

 

·

Verbesserung der Information über

die Dienstleistungsangebote der Hochschulen,

 

·

Gründung des

Wissenschaftszentrums Wittenberg (WZW),

 

·

Aufbau einer zentralen,

wirtschaftsnah agierenden Koordinierungsstelle.

 

 

 

(4) In die regionale Innovationsstrategie werden die

Förderstrategien von Bund und Europäischer Union eingebettet. Hierbei geht es

um die umfassende Nutzung dieser Fördermöglichkeiten zur Stärkung der Innovationskraft

des Landes. Auf die Ausgestaltung der Bundes- und EU-Programme wird dahingehend

Einfluss genommen, dass die Strategie und die Prioritäten des Landes eine

stärkere Berücksichtigung erfahren.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

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