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Staatssekretär führt Gespräch mit der Präsidentin
der Weltunion für progressives Judentum
06.05.2005, Magdeburg – 71
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 071/05
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 071/05
Magdeburg, den 6. Mai 2005
Staatssekretär führt Gespräch mit der Präsidentin
der Weltunion für progressives Judentum
Staatssekretär Winfried Willems ist am Mittwoch, dem 4.
Mai 2005 mit der Präsidentin der Weltunion für progressives Judentum (World
Union for Progressive Judaism), Frau Ruth Cohen, und weiteren hochrangigen Repräsentanten
des Liberalen Judentums in Deutschland in der Vertretung des Landes
Sachsen-Anhalt in Berlin zu einer Unterredung zusammen getroffen. Die aus England
angereiste Präsidentin hatte im Anschluss an Gespräche mit Bundeskanzler Gerhard
Schröder, Parteivorsitzenden der Bundestagsparteien und anderen
Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens um den Termin mit einem Vertreter der
Landesregierung Sachsen-Anhalts gebeten. Bei dem Gespräch ging es neben einer
Erörterung der aktuellen Entwicklungen auch um Probleme mit dem Landesverband Jüdischer
Gemeinden in Sachsen-Anhalt, der bislang trotz mehrfacher Aufforderungen durch
die Landesregierung der Liberalen Jüdischen Gemeinde Halle keinen Anteil an den
Staatsleistungen zuerkenne, wobei die rechtliche Auseinandersetzung vor den
Gerichten noch nicht abgeschlossen ist. Staatssekretär Willems betonte, dass
auch der geltende Staatsvertrag, der über 10 Jahre erfolgreich die Beziehungen
zwischen dem Land und der Jüdischen Gemeinschaft geregelt hat, in einzelnen
Feldern anpassungsbedürftig sei. Bei der Verhandlung zur Verbesserung dieses
Vertrages solle auch das Liberale Judentum in Sachsen-Anhalt berücksichtigt
werden.
¿Das Gespräch verlief insgesamt sehr offen und konstruktiv¿,
sagte Willems im Anschluss. ¿Frau Cohen äußerte Verständnis gegenüber der Haltung
der Landesregierung, durch Neuverhandlung des Staatsvertrages mit der Jüdischen
Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt eine größere Gerechtigkeit bei der Verteilung
der Staatsleistungen an die Mitgliedsgemeinden zu erreichen.¿ Auf der anderen
Seite müsse die Verwendung aller Staatsleistungen auch nach Meinung der
Weltunion immer transparent und nachvollziehbar bleiben. ¿Diese Auffassung
vertritt im übrigen auch der Zentralrat der Juden in Deutschland¿, so Willems.
Der Weltverband sagte alle Unterstützung bei den
Bemühungen des Landes Sachsen-Anhalt zu, die Beziehungen mit der Jüdischen
Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt weiter zu entwickeln und auch vertraglich auf
eine verbesserte Basis zu stellen.
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