Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 073/00

Magdeburg, den 6. Juli 2000

Gerlinde Kuppe: "Dessau wird Kraft für weiteren Weg als weltoffene Bauhausstadt finden"

Wörlitz. Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) hat die Bürgerinnen und Bürger von Dessau ermutigt, ihren Weg als weltoffene Bauhausstadt engagiert fortzusetzen. "Hier gibt es seit Jahren viele Initiativen, um das Klima im Zusammenleben mit Ausländerinnen und Ausländern der Stadt zu verbessern", sagte die Ministerin am Donnerstagabend bei einem seit langem geplanten Workshop. Im Blickpunkt der zweitägigen Veranstaltung, zu der Günter Piening als Ausländerbeauftragter der Landesregierung eingeladen hat, stehen Fragen der Kommunikation zwischen der Stadtverwaltung Dessau und hier ansässigen Migrantinnen und Migranten, darunter ärzte, Unternehmen, Künstler sowie Sozialberaterinnen und -berater.

Gerlinde Kuppe: "Die tiefe Trauer und Erschütterung über den Mord an Alberto Adriano darf nicht zur Resignation führen. Wir müssen Kraft wiedergewinnen und unsere Arbeit fortsetzen. Wer verblendet ist von Feindlichkeit und Vorurteilen gegenüber jenen, die hier ein neues Zuhause suchen oder gefunden haben, muss wissen, dass er geächtet und sanktioniert wird." Die Ministerin würdigte den Wörlitzer Workshop als "Vorreiterprojekt mit landesweitem Pilotcharakter". "Interkulturelle Kommunikation heißt nicht nur flüchtiges Kennenlernen. Sie schließt die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen und Konflikten ein. Mit diesem Grundverständnis und den daraus entwickelten Initiativen wird Dessau es schaffen, die Fassungslosigkeit über den Mord in dieser Stadt zu verarbeiten und in ein kräftiges `Jetzt erst recht!`überzuleiten."

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