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Treffen Bundeswehr - Wirtschaft - Politik beim Gästebiwak
Nagel: Bundeswehr ist wichtiger Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt
13.07.2000, Magdeburg – 135
- Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 135/00
Magdeburg, den 13. Juli 2000
Treffen Bundeswehr - Wirtschaft - Politik beim Gästebiwak
Nagel: Bundeswehr ist wichtiger Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt
Magdeburg/Altengrabow. Wirtschafts-Staatssekretär Ralf Nagel hat heute am Gästebiwak des Logistikregiments 41 auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow bei Burg teilgenommen. Beim Gästebiwak treffen sich traditionell Vertreter von Bundeswehr, Wirtschaft und Politik. Nagel sagte vor Vertretern des Regiments. "Die Bundeswehr ist in Sachsen-Anhalt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor." Derzeit sind rund 8.400 Menschen bei der Bundeswehr beschäftigt. Von der Bundeswehr wurden im vergangenen Jahr Aufträge in Höhe von mehr als 63 Millionen DM ausgelöst.
Die Reform der Bundeswehr sei Modell für moderne Strukturen, Abläufe und Verwaltung. Im Dezember vergangenen Jahres ist die Bundeswehr eine strategische Partnerschaft mit der Wirtschaft eingegangen, an der sich jetzt schon mehr als 300 Firmen beteiligen. Eines der Pilotprojekte, die innerhalb der Partnerschaft umgesetzt werden, ist in Sachsen-Anhalt angesiedelt. Der Betrieb des Gefechtsübungszentrums Heer in der Colbitz-Letzlinger Heide wird im Unterstützungsbereich von der Industrie übernommen. Damit sollen erhebliche Kosten gespart werden. Auch die Handwerkskammer Halle beteiligt sich an der Kooperation und will die Bundeswehr bei Ausbildungsprojekten unterstützen. Nagel: "Kooperation mit der Privatwirtschaft kann für die öffentliche Verwaltung beispielhaft sein. Wir müssen die Verwaltungen generell effizienter und bürgerfreundlicher machen. Der moderne Staat ist vor allem ein Dienstleistungsstaat."
Zur Wirtschaft in Sachsen-Anhalt sagte Nagel: "Wir haben nachgewiesen, dass wir mit den Herausforderungen der Globalisierung umzugehen wissen." Das Bild der Industrie habe sich deutlich aufgehellt. Die Entwicklung ist seit einigen Jahren stetig aufwärts gerichtet, und die Zuwachsraten in Ostdeutschland fallen höher aus als die im Westen der Republik. Neben einem dynamischen industriellen Wachstum verbreitert sich auch die unternehmerische Basis. Die Beschäftigung hat sich stabilisiert und erholt sich sogar leicht. "Hier im Landkreis Jerichower Land wurden in den vergangenen neun Jahren fast zwei Milliarden DM investiert. Diese wurden von EU, Bund und Land mit einer halben Milliarde DM unterstützt. Nicht nur neue Straßen und eine moderne Wirtschaft sind so entstanden, sondern fast 9.000 Arbeitsplätze wurden geschaffen oder gesichert. Die Anzahl der Betriebe, der Beschäftigten und auch der Umsatz hat sich seit vier Jahren ständig gesteigert", erläuterte der Staatssekretär.
"Sowohl Sachsen-Anhalt als auch die Bundeswehr müssen sich im neuen Jahrhundert den Anforderungen der Weltwirtschaft stellen. Im Zeitalter der Globalisierung eröffnen sich grundlegend neue Chancen. Aber wir stehen auch vor neuen und komplexen Herausforderungen. Der Bundesverteidigungsminister hat die Reform der Bundeswehr zu Recht als Reparatur am laufenden Motor beschrieben. Ich will Ihnen für die Art und Weise, in der die Bundeswehr mit den Reformnotwendigkeiten umgeht, meinen Respekt zollen."
Dennoch müsse bei der Neugestaltung der Bundeswehr auch an die Angehörigen gedacht werden. "Es wird keine Reform der Bundeswehr gegen die Angehörigen der Bundeswehr geben können, sondern eine Reform kann nur mit ihnen gemeinsam bewältigt werden", betonte Nagel.
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