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St. Marien in Weißenfels "Kirche des Jahres" in Sachsen-Anhalt/ Ministerpräsident Höppner: Erhaltung des Denkmals ist eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung
16.07.2000, Magdeburg – 423
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 423/00
Magdeburg, den 16. Juli 2000
St. Marien in Weißenfels "Kirche des Jahres" in Sachsen-Anhalt/ Ministerpräsident Höppner: Erhaltung des Denkmals ist eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung
"Die Erhaltung der Marienkirche ist eine Aufgabe, die die Kirchengemeinde und ihre Gemeindeglieder allein nicht meistern können. Angesichts des kulturellen Stellenwerts der Kirche für Stadt und Region ist das vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung." Das sagte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute bei der Präsentation von St. Marien in Weißenfels als "Kirche des Jahres" in Sachsen-Anhalt. Der Titel wurde von einem Gremium verliehen, dem unter Vorsitz von Kultusminister Gerd Harms Vertreter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Bundesstiftung Umwelt, der Lotto-Toto-GmbH Sachsen-Anhalt, der Nord/LB und der Kirchen in Sachsen-Anhalt angehören.
Höppner rief die Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaft sowie Institutionen der Region Weißenfels auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag zur Restaurierung von St. Marien zu leisten: "So klein dieser Beitrag auch immer sein mag, eine Hilfe ist er in jedem Fall."
Immerhin, so der Regierungschef weiter, seien dank des Einsatzes des Auswahlgremiums "Kirche des Jahres" und des Landes bereits 800.000 Mark für die Sanierung der Marienkirche mobilisiert worden. Dieser Betrag reiche jedoch bei weitem nicht aus.
Höppner betonte, dass Sachsen-Anhalt mit rund 2.000 denkmalgeschützten Kirchen zu den kirchenreichsten Regionen in Europa überhaupt gehöre. So erfreulich das sei, so gewaltig sei der Umfang der notwendigen Erhaltungsmaßnahmen. Deshalb müsse unbedingt über neue Finanzierungsquellen und unkonventionelle Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude nachgedacht werden.
Sowohl die Kirchen als auch die Landesregierung seien sich ihrer Verantwortung voll bewusst und setzten Jahr für Jahr umfangreiche Mittel für die Sanierung von Kirchenbauten ein. Das seien nicht nur reine Denkmalpflegefördermittel, sondern auch Gelder zur Stadtsanierung, zur Dorferneuerung, zur Arbeitsförderung sowie Mittel der Stiftung Denkamalschutz, der Bundesstiftung Umwelt und anderer Stiftungen. Dazu komme die Domstiftung, die die bedeutendsten kirchlichen Kulturdenkmale Sachsen-Anhalts saniert und verwaltet. Nicht zu vergessen seien die zahlreichen Förderkreise, die ehrenamtlich denkmalpflegerische Aufgaben wahrnähmen, so Höppner.
"Trotz all dieser Aktivitäten muss das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung historischer Baudenkmäler weiter gestärkt werden", unterstrich der Ministerpräsident.
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