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Gelöbnis auf Magdeburger Domplatz:
Ministerpräsident Böhmer bekennt sich zur Wehrpflicht und lobt Beitrag der
Bundeswehr zu innerer Einheit
25.08.2005, Magdeburg – 354
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 354/05
Staatskanzlei - Pressemitteilung
Nr.: 354/05
Magdeburg, den 25. August 2005
Gelöbnis auf Magdeburger Domplatz:
Ministerpräsident Böhmer bekennt sich zur Wehrpflicht und lobt Beitrag der
Bundeswehr zu innerer Einheit
Bei einem
feierlichen Gelöbnis auf dem Magdeburger Domplatz anlässlich der 1200-Jahrfeier
der Landeshauptstadt Magdeburg und des 50-jährigen Bestehens der Bundeswehr hat
sich Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute nachdrücklich zum
Wehrpflichtprinzip bekannt. Die Wehrpflicht gewährleiste, dass die Bundeswehr
ihren Platz mitten in der Gesellschaft habe. Sie garantiere einen Austausch
zwischen allen sozialen Schichten, so der Ministerpräsident. Für diese
gesellschaftliche Verankerung stünden auch öffentliche Gelöbnisse von
Rekrutinnen und Rekruten.
An dem
feierlichen Gelöbnis nahmen 380 Soldatinnen und Soldaten vom Fernmeldebataillon
383 aus Erfurt und vom Versorgungsausbildungszentrum 173 aus Burg teil.
Ohne die
Wehrpflicht hätte die Bundeswehr nach der Vereinigung Deutschlands nicht so
schnell zu einer ¿Armee der Einheit¿ werden können, betonte Böhmer. In der
Bundeswehr seien von Anfang an junge Menschen aus Ost und West zusammen
gekommen und hätten Regionen im jeweils anderen Teil Deutschlands kennen
gelernt. Die Bundeswehr habe einen großen Anteil daran, dass bei der
Verwirklichung der inneren Einheit schon viel erreicht worden sei. Auch diese
Leistung müsse im Jahr des 50-jährigen Bestehens der Bundeswehr gewürdigt werden.
Auch in
Zukunft sollte an dem bewährten Modell der Wehrpflicht festgehalten werden, so
Böhmer. Fast die Hälfte ihres Führungsnachwuchses gewinne die Bundeswehr aus
Grundwehrdienstleistenden, die sich nach ihrem Dienstantritt für eine weitere
Verpflichtung entscheiden. Diese Soldaten leisteten einen wichtigen Beitrag bei
Auslandseinsätzen. Die Wehrpflicht in Frage zu stellen oder gar abzuschaffen,
würde die Grundlagen der Wehrverfassung fundamental verändern.
Böhmer wies
auf die immensen Belastungen hin, die die an Auslandseinsätzen beteiligten
Soldaten und ihre Angehörigen zu tragen hätten. Zwar sei die Bundeswehr auf
diese Einsätze gut vorbereitet, doch seien die Missionen oft lebensbedrohlich.
Umso größere Anerkennung verdiene das Engagement dieser Soldaten.
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