Sachsen-Anhalt setzt sich in europaweitem Standort-Wettbewerb durch
Global führender Li-Ionen-Batteriekonzern Farasis will Batterie-Fabrik in Bitterfeld-Wolfen errichten
08.05.2019, Magdeburg – 43
- Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
Der global führende Batteriehersteller Farasis Energy Inc.
will in den kommenden Jahren in Bitterfeld-Wolfen im Landkreis
Anhalt-Bitterfeld eine Batteriezell-, Modul- und Packproduktion errichten. Das
Unternehmen wird über seine neu gegründete Tochterfirma Farasis Energy Europe GmbH
mehr als 600 Millionen Euro in das neue Werk investieren und mindestens 600
neue Arbeitsplätze im Endausbau schaffen. Ab Ende 2022 soll die
Produktionskapazität kontinuierlich von anfänglich 6 auf 10 Gigawattstunden (GWh)
jährlich für reine Elektrofahrzeuge erweitert werden. Ebenfalls begrüßt es
Sachsen-Anhalt, dass die Farasis Energy Europe GmbH sich am
Interessensbekundungsverfahren des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie (BMWi) für ein Vorhaben von gemeinsamen europäischem Interesse (IPCEI)
im Bereich der Batteriezellfertigung beteiligt.
?Für den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt ist die
Standortentscheidung und beabsichtigte Großinvestition von Farasis ein
besonders wichtiger Ansiedlungserfolg?, freut sich Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann. ?Sachsen-Anhalt
entwickelt sich zum Land der Zukunftstechnologien, bei uns nimmt die
industrielle Elektromobilität Fahrt auf.?
Der Investitionsentscheidung vorausgegangen war ein
europaweiter Standort-Wettbewerb. In Verhandlungsrunden unter zentraler
Federführung des Wirtschaftsministeriums und Staatssekretär Dr. Jürgen Ude gelang es, die Vertreter des
US-Konzerns vom Standort Sachsen-Anhalt zu überzeugen. ?Es war wichtig, dem
Investor sowohl Perspektiven für die Ansiedlung als auch für künftige
Erweiterungen aufzuzeigen. Und unsere Verknüpfung von Wirtschaft und
Wissenschaft im Lande zu verdeutlichen?, erläutert Ude.
?Mit der Ansiedlung entstehen neue hochwertige Arbeitsplätze,
die damit einhergehende Wertschöpfung wird nachhaltig positive Auswirkungen auf
die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region entfalten. Und ? so ist zu
erwarten ? auch Sogwirkung auf weitere Unternehmensansiedlungen haben?, so
Minister Willingmann. ?Davon profitiert der Wirtschaftsstandort, aber auch die Wissenschaftslandschaft
in Sachsen-Anhalt.?
Farasis wurde 2002 in Kalifornien gegründet, beschäftigt derzeit
mehr als 3.500 Mitarbeiter weltweit und betreibt Forschungszentren in den USA
sowie in China. Derzeit bestehen zwei Fertigungswerke in Ganzhou und Zhenjiang
(China). Damit ist Farasis der drittgrößte Hersteller von Batterien für
Elektrofahrzeuge in China und der weltweit zweigrößte Anbieter von Batterien im
Pouchzellenformat.
Das Unternehmen strebt nach eigener Aussage nach anhaltendem
Wachstum und nachhaltiger Rentabilität, indem es seine Kunden bei der
Produktdesign-Optimierung unterstützt, um mit der Lithium-Ionen-Technologie
eine optimale Energiedichte (etwa achtfach höher als bei bisherigen
Blei-Säure-Batterien) und Leistung bei maximaler Sicherheit zu erreichen.
Europa ist das nächste Ziel der phasenweisen
Expansion des Unternehmens. In diesem Jahr wurde die Farasis
Energy Europe GmbH mit Sitz in Stuttgart gegründet. Ein Team aus erfahrenen
Batterieexperten hat seit Mitte vergangenen Jahres die Standortauswahl für die europäische
Fabrik geleitet. ?Wir haben uns auf vier Hauptgruppen von Entscheidungskriterien
fokussiert, wobei für uns die Themen Standortqualität sowie Umweltschutz
besondere Bedeutung hatten?, merkt Dr.
Maik Cordes, Leiter des Business Development bei Farasis Europe, an.
?Nach langer und intensiver Bewertung mehrerer dutzend
Standorte in ganz Europa, sind wir nun davon überzeugt, dass Bitterfeld-Wolfen
für den ersten europäischen Fertigungsstandort von Farasis das beste Gesamtpaket
für die nachhaltige Herstellung von Li-Ionen-Batterien bietet?, fasst Sebastian Wolf, Geschäftsführer von
Farasis Energy Europe, die Entscheidung zusammen.
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