Ein Jahr Digitale Agenda für das Land Sachsen-Anhalt - Willingmann zieht positive Zwischenbilanz / Deutliche Fortschritte beim Breitbandausbau
04.12.2018, Magdeburg – 672
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Ein Jahr nach Inkrafttreten der Digitalen
Agenda für das Land Sachsen-Anhalt hat Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin
Willingmann eine positive Zwischenbilanz gezogen. ?Zwei Drittel der 155
Maßnahmen aus der Digitalen Agenda werden bereits umgesetzt, bei den übrigen
laufen die Planungen ? die Bilanz zeigt, dass das Thema Digitalisierung
inzwischen in allen Ministerien eine wichtige Rolle spielt?, resümierte der
Minister am Dienstag.
Deutliche
Fortschritte beim Breitbandausbau
Erfreut zeigte sich Willingmann darüber, dass
der Breitbandausbau inzwischen zügiger vorangeht. Die Versorgung mit schnellem
Internet (50 Mbit/s für Haushalte und 100 Mbit/s für Gewerbegebiete) konnte
2018 um neun Prozentpunkte auf 59,5 Prozent gesteigert werden. ?Im
Bundesvergleich belegt Sachsen-Anhalt als schwerer zu erschließendes
Flächenland zwar immer noch den letzten Platz, doch wir verzeichnen
mittlerweile Fortschritte, weil neben dem privatwirtschaftlichen
Breitbandausbau auch der geförderte Ausbau Fahrt aufnimmt.? Der Minister ist
optimistisch, dass sich der Aufholprozess auch in den kommenden zwei Jahren
fortsetzt.
?Auf dem Weg zur Gigabitgesellschaft müssen wir
jedoch so manchen Felsbrocken noch aus dem Weg räumen?, betonte Willingmann.
?Noch immer ist unklar, wie viel Geld der Bund für den flächendeckenden
Glasfaserausbau bis 2025 bereitstellen wird und welche weiteren notwendigen
Vereinfachungen bei den Förderverfahren vorgesehen werden. Das macht es
schwierig, das 2025er-Ziel landes- wie bundesweit zu erreichen.? In der Pflicht
sieht Willingmann den Bund auch beim Ausbau der Mobilfunknetze: ?Wir dürfen den
ländlichen Raum beim Ausbau der Mobilfunknetze nicht abhängen, wir brauchen
hier dringend auf Bundesebene ein Gesamtkonzept.? Spätestens im Rahmen der
geplanten Novelle des Telekommunikationsgesetzes sollte Roaming insbesondere
für ländliche Räume verankert werden.
Neben dem Infrastrukturausbau umfasst die
Digitale Agenda eine ganze Reihe von Themen- und Aufgabenfeldern, in denen im
Laufe des Jahres Fortschritte erzielt werden konnten. Eine Auswahl:
Ausbau von WLAN- und Freifunknetzen schreitet
voran: Für den Ausbau von schnellem WLAN in den Kommunen hat das
Wirtschaftsministerium über die WLAN-Richtlinie insgesamt zwei Millionen Euro
zur Verfügung gestellt. Bislang wurden für zwölf Projekte insgesamt rund
450.000 Euro bewilligt. Für Ausbau und Modernisierung nicht kommerzieller
Freifunknetze stehen in Sachsen-Anhalt zudem aus der Freifunk-Richtlinie bis
Ende 2018 insgesamt 100.000 Euro aus Versteigerungserlösen der so genannten
?Digitalen Dividende II? zur Verfügung. Im Entwurf des Haushaltsplanes für 2019
sind weitere 200.000 Euro vorgesehen. Landesweit sind bislang für elf
Freifunk-Projekte rund 94.000 Euro bewilligt worden.
Förderprogramm ?Sachsen-Anhalt DIGITAL? gestartet:
Im November 2018 hat das Wirtschaftsministerium den Startschuss für das
Förderprogramm ?Sachsen-Anhalt DIGITAL? gegeben. Ab sofort stehen gut 14
Millionen Euro zusätzlich für die Digitalisierung in kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) zur Verfügung. Das Programm besteht aus zwei Bausteinen: der
erweiterten Richtlinie ?Digital Creativity? und der völlig neuen Richtlinie
?Digital Innovation?. Aus ?Digital Creativity? werden KMU bei der Entwicklung
interaktiver Inhalte und innovativer audiovisueller Medienproduktionen wie
Apps, Websites oder crossmedialer Projekte mit bis zu 90 Prozent (max. 130.000
Euro) bezuschusst. ?Digital Innovation? nimmt die digitalen Prozesse in
Unternehmen in den Fokus. Unterstützt werden insbesondere die Entwicklung
digitaler Geschäftsmodelle sowie die Digitalisierung von Produkten,
Produktionsprozessen und Geschäftsabläufen. Unternehmen erhalten u. a. für
Investitionen, Sachausgaben oder Leistungen Dritter einen Zuschuss von bis zu
70 Prozent (max. 70.000 Euro).
Gute Arbeitsbedingungen im digitalen Zeitalter:
Die Landesinitiative Fachkraft im Fokus hat ihr Beratungsangebot im Hinblick
auf die Unterstützung von Arbeitnehmern und Unternehmen bei der Gestaltung des
digitalen Wandels der Arbeitswelt erweitert. Seit April 2018 übernehmen zwei
Digitalisierungsberater die Sensibilisierung und die Beratung zu den Chancen
der Digitalisierung.
Ergänzend dazu wurden die Förderprogramme
Sachsen-Anhalt Weiterbildung BETRIEB und Sachsen-Anhalt Weiterbildung DIREKT um
Angebote zum Erwerb digitaler Kompetenzen und Kenntnisse erweitert.
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