Polizeiliche Unfallstatistik 2023

der Polizeiinspektion Stendal

Bilanz 2023

• Anzahl der Verkehrsunfälle stieg an
• Gesamtzahl der tödlich verletzten und schwerverletzten Personen leicht gestiegen
• Hauptunfallursachen: Wildunfälle, fehlender Abstand, Wenden und Rückwärtsfahren, falsche Straßenbenutzung sowie Missachtung von Vorfahrt und Vorrang

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Stendal ereigneten sich im Jahr 2023 insgesamt 9.631 Verkehrsunfälle. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Anstieg von +427 Unfällen (+4,6%) dar.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg um 8 Unfälle und damit um +0,9% auf 885. Dabei wurden insgesamt 1.097 Personen verletzt, 11 Verkehrsteilnehmer weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Leichtverletzten sank von 894 auf 875 (-2,1%). Die Anzahl der Schwerverletzten erhöhte sich von 214 auf 222 (+3,7%).

Bei den Verkehrsunfällen verunglückten insgesamt 21 Personen tödlich (6 mehr als 2022). Hiervon betroffen waren 12 PKW-Fahrer/Insassen, 2 LKW-Fahrer/Insasse, 2 Kradfahrer, 1 Fahrradfahrer, 2 Fußgänger und 2 Beteiligte/Insassen anderer Art (Landwirtschaftliche Zugmaschine/bespanntes Fuhrwerk).

In 106 Fällen stellte die Polizei vorherigen Alkoholkonsum bei den Unfallbeteiligten fest. Das sind 6 mehr als im Jahr 2022 (+6,0%). Über das Jahr verteilt wurden insgesamt 311 (2022: 368) folgenlose Trunkenheitsfahrten, also Fahrten ohne Unfallgeschehen, festgestellt.

Darüber hinaus wurden 16 Unfälle unter Einfluss von Drogen oder Mischkonsum (Alkohol und Drogen) festgestellt. Ohne Unfallgeschehen konnten 188 (2022: 245) Fahrzeugführern das Fahren unter Einfluss von Betäubungsmitteln nachgewiesen werden.

Bei Verkehrsunfällen unter Beteiligung der besonderen Personengruppen der ab 65-jährigen stieg die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf 226. Das sind sechs mehr als im Jahr 2022. Die Anzahl der tödlich verletzten Personen in dieser Altersgruppe stieg zudem von 4 auf 9 Verkehrsteilnehmer.  Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter Beteiligung der 18- bis 25-jährigen sank im Vergleich zum Vorjahr leicht um 4 Fälle auf 146.

Die Zahl der ums Leben gekommenen Verkehrsteilnehmer in dieser Altersklasse stieg von 0 auf 3.

Durch den Anstieg um 68 (+1,9%) sind die Wildunfälle mit 3.612 Fällen die häufigste Unfallursache. Es folgen der fehlende Abstand mit 664 Fällen, das Wenden und Rückwärtsfahren mit 586 Fällen, und die falsche Straßenbenutzung mit 419 Fällen.

Im Vergleich zu 2022 stieg die Zahl der Unfallfluchten von 1.389 auf 1.429 Fälle. Davon konnten insgesamt 38,4 % aufgeklärt werden.

Im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen wurden 2023 im Zuständigkeitsbereich der PI Stendal rund 8.742 Messstunden geleistet, bei denen 14.166 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet werden mussten.