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Pressemeldungen der Polizei

Geldanlage-Betrug
Sicherheitshinweise der Polizeidirektion Dessau

23.10.2002, Dessau – 84

  • Polizeiinspektion Dessau-Roßlau

 

 

 

Polizeidirektion Dessau - Pressemitteilung Nr.: 084/02

 

Dessau, den 23. Oktober 2002

 

 

Geldanlage-Betrug

Sicherheitshinweise der Polizeidirektion Dessau

 

 

So schützen Sie Ihr Geld vor Betrügern

Neues Faltblatt der Polizei bietet "Schutz vor Geldanlage-Betrug"

 

 

Jahr für Jahr werden private Anleger in Deutschland um Beträge in Millionenhöhe "erleichtert". Ein Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verdeutlicht dies. Die PKS weist im Jahr 2001 im Bereich "Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug" 36.025 Fälle auf - gegenüber dem Vorjahr (10.852 Fälle) eine Steigerung um über 200%! Dabei wurde ein Schaden von über 300 Millionen Euro verursacht - angesichts einer hohen Dunkelziffer vermutlich aber nur die Spitze des Eisberges.

 

Vom Risiko, Anlagebetrügern "auf den Leim" zu gehen, ist jeder betroffen. Die Unwissenheit ihrer Opfer sowie hohe Renditeversprechen machen den Betrügern das Geschäft besonders einfach. Schließlich ist die Absicht vieler Menschen, ihr Geld mit möglichst hoher Rendite zu vermehren, weder verwerflich noch illegitim. Zugleich ist jedoch die Gefahr groß, Opfer unseriöser Anlage- und Vermittlungs- gesellschaften zu werden, wie folgendes Beispiel zeigt:

Ein bundesweit tätiger Betrüger gründete nach dem Kauf von Firmenmänteln, in Amerika eine Gesellschaft, um über diese Börsenhandel in den USA zu betreiben. Er vermarktete seinen Kunden, die sich fast ausschließlich durch Mund-Zu-Mund Propaganda an ihn bzw. seine Gesellschaft wandten einen Anlagepool, der drei verschiedenen Stufen mit steigenden Mindesteinlagen und steigender Risikobereit- schaft vorsah. Nach anfänglichen Gewinnen, wurden den Stammkunden

höhere Renditen versprochen, die ihrerseits weitere Kunden hinzugewannen. Die Anlagegelder wurden bei einer Sparkasse eingezahlt und in ein Dollarkonto umgewandelt. Ein tatsächlicher Börsenhandel wurde mit den Kundengeldern nie betrieben. So wurden ca. 3.000 Kunden mit einer Gesamtanlagesumme von ca. 100 Millionen Euro finanziell geschädigt.

Ein anderes Beispiel ist der Fall Kotzian ( die Mitteldeutsche Zeitung berichtete am 22.10.2002 darüber ), der mit seinem Pyramidenspiel-Fonds Zehntausende Ostdeutsche um ihre Ersparnisse betrog und dabei Millionen "verdiente".

 

Vor dem Hintergrund dieser zunehmenden Gefahr will die Polizei helfen und gibt Ihnen dazu 10 Tipps um den "Geldhaien" nicht zum Opfer zu fallen:

 

 

 

Prüfen Sie die Seriosität der Anbieter, lassen Sie sich den Ausweis eines Vermittlers zeigen und notieren Sie diese Daten.

Lassen Sie sich nicht von Verwandten oder Bekannten überreden, weil diese bereits selbst "eingestiegen " sind.

Schauen Sie genau hin, wer Ihr Vertragspartner ist und wer dahinter steht.

Anfänglich an Sie zurückfließende Gewinne beweisen nicht zwingend die Seriosität der Anlage.

Je länger ein Produkt existiert, desto aussagekräftiger ist der Vergleichszeitraum ( mindestens 5 bis 10 Jahre ). Informieren Sie sich!

Lassen Sie sich Gegenangebote machen und ziehen Sie Erkundigungen ein.

Als Faustregel gilt: Je höher das Gewinnversprechen, desto größer ist das Verlustrisiko!

Verschaffen Sie sich mit eigenen Augen einen Eindruck über das Investitions-objekt.

Die Einschaltung eines Treuhänders oder Notars bürgt für sich allein noch nicht für die Seriosität des Anlageangebotes.

Sobald Sie das Gefühl haben, betrogen worden zu sein, sollten Sie schnellstmöglich eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

 

 

Mit dem neuen Faltblatt "Schutz vor Geldanlage-Betrug - So bleiben Ihre Werte mehr wert!" informieren wir Sie über zweifelhafte Investments und geben wichtige Verhaltensempfehlungen zur wirksamen Verhütung von Geldanlagebetrug.

 

Das Faltblatt ist in der Polizeilichen Beratungsstelle der Polizeidirektion Dessau sowie in den jeweils zuständigen Polizeirevieren kostenlos erhältlich. Informationen sind auch im Internet unter www.polizei.propk.de abrufbar.

 

 

 

Impressum:

Polizeidirektion Dessau

Pressestelle

Kühnauer Straße 161

06846 Dessau

Tel: 0340/ 6000-204

Fax: 0340/ 6000-210

Mail: pressestelle@de.pol.lsa-net.de

 

 

Impressum:

 

Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost

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Tel: (0340) 6000-204

Fax: (0340) 6000-300

Mail:

pressestelle@de.pol.lsa-net.de