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Pressemeldungen der Polizei

Hinweise für den Herbstfahrverkehr

09.10.2002, Dessau – 81

  • Polizeiinspektion Dessau-Roßlau

 

 

 

Polizeidirektion Dessau - Pressemitteilung Nr.: 081/02

 

Dessau, den 9. Oktober 2002

 

 

Hinweise für den Herbstfahrverkehr

 

- Dunkle Jahreszeit, Herbst- und Winterfahrverkehr -

 

Alarmierende Verkehrsunfallentwicklung an Regentagen

 

 

Das Verkehrsunfallgeschehen im Verantwortungsbereich der Polizeidirektion Dessau stieg an Tagen mit schlechten Sichtverhältnissen und regennasser Fahrbahn im Monat September erheblich an.

So ereigneten sich an einem diesigen Montag 85 Unfälle mit 12 verletzten Personen und am folgenden Donnerstag unter ähnlichen Witterungsbedingungen 88 Unfälle mit 16 Verletzten.

Das übliche Unfallaufkommen liegt an Werktagen bei 40 - 60 Verkehrsunfälle.

 

In den letzten Tagen und Monaten ereigneten sich 34 schwere Verkehrsunfälle mit 36 getöteten Menschen. Im Jahr 2002 wurden durch die Altersgruppe der 15 - 25 Jährigen - 7, durch

Kinder - 1 und durch Senioren - 4 Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang verursacht.

 

Verkehrstote dürfen kein Tribut für Mobilität sein, gefragt ist nicht Raserei und riskante überholmanöver, sondern ein aufmerksamer und rücksichtsvoller Kraftfahrer mit einer vorausschauenden und defensiven Fahrweise.

 

Der Witterungswechsel Sommer/Herbst, regennasse und verschmutzte Fahrbahnen, bereitete

vielen Kraftfahrern große Probleme. Die für den Verkehrsteilnehmer schwierige Jahreszeit hat gerade erst begonnen.

 

Um ein weiteres Ansteigen der schweren Verkehrsunfälle, dass damit verbundene menschliche Leid und die materiellen Schäden zuverhindern, gibt die Polizei für den Herbst- und Winterfahrverkehr nachfolgende Hinweise:

 

Dunkelheit, Nebel und Dauerregen halten Einzug in unsere Breiten.

Die damit verbundenen Risiken, dies zeigen die vielen Herbst- und Nebelunfälle der letzten Jahre, werden von den Kraftfahrern immer wieder unterschätzt. Zu geringer Abstand und zu hohes Tempo sind die beiden Hauptursachen im Herbst- und Winterfahrverkehr.

 

Wir empfehlen Ihnen:

° Beachten Sie die Nebelwarnungen im Radio.

° Bei aufkommendem Nebel sofort Fuß vom Gas und Tempo deutlich verringern.

° Licht, Nebelscheinwerfer und Nebelrückleuchte anschalten (auch am Tage), wenn die Sicht

unter 50m (Abstand zwischen 2 Leitpfosten) ist.

° Abstand zum Vordermann vergrößern - Faustregel "Je weniger Sicht, um so geringeres

Tempo" 50 km/h können schon viel zu viel sein.

° Seitenscheiben etwas öffnen, Scheiben, Scheinwerfer, Rückleuchten und Spiegel öfter

säubern.

° Bei Pannen niemals auf der Fahrbahn anhalten, sofort von der Straße herunter fahren.

 

In der dunklen Jahreszeit kommt es verstärkt zu sogenannten " Dunkelheitsunfällen".

Die besondere Gefährlichkeit der Nachtunfälle resultiert im wesentlichen aus den schlechten Sicht- und Wahrnehmungsbedingungen und damit einhergehende Fehleinschätzungen.

Durch das nicht oder zu spät erkennen von Gefahrensituationen kommt es zu verzögerten Reaktionszeiten und damit zu höheren Kollisionsgeschwindigkeiten.

Insbesondere Fußgänger sind bei Dunkelheit unfallgefährdet.

Das zentrale Problem der Nachtunfälle liegt im "Sehen" und "Gesehenwerden"

Die meisten Fußgänger wissen nicht, wie wenig bzw. wie spät sie bei Dunkelheit gesehen werden.

 

Deshalb empfiehlt die Polizei:

° Für intakte Beleuchtung und Bereifung Sorge tragen.

° Rechtzeitig, schon bei Dämmerung Licht einschalten.

° Wischerblätter regelmäßig austauschen.

° Auf Sichtweite fahren und Abstand halten.

° Fußgänger und Radfahrer sollten helle Kleidung tragen.

 

Bei erstem Schneefall kommt es regelmäßig zu Unfallserien. Vor allem im Flachland haben Kraftfahrer Mühe sich auf die weiße Pracht unter den Rädern einzustellen.

Die kalte Jahreszeit fordert von allen Verkehrsteilnehmern ein noch besonneneres Verhalten.

Straßenglätte, nasses Laub auf den Straßen, Nebel, Schnee, schlechte Sicht- und Witterungsverhältnisse verlangen von den Kraftfahrern noch mehr Rücksicht und Voraussicht.

 

Die Polizei bittet nachfolgende Regeln zubeachten:

 

° Gleichmäßiges und vorsichtiges Fahren, Ruhe bewahren.

° Ruckartige Lenkbewegungen und unnötige überholmanöver vermeiden.

° Beim Einfädeln oder überqueren an vorfahrtsberechtigten Straßen eine entsprechend große

Lücke abwarten.

° Bei Fahrzeugen ohne ABS auf glatter Straße, Eis und festgefahrenem Schnee Nutzung der

altbekannten Stotterbremse.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehen und Gesehen werden, dazu rücksichtsvolles und vor allem vorausschauendes Fahren

wird Ihnen helfen, sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Achten Sie besonders auf die schwächste Gruppe der Verkehrsteilnehmer, Radfahrer und Fußgänger.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Im Auftrage

 

gez. Bernd Kirsch

Polizeihauptkommissar

Sachbearbeiter Prävention

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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