Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 200/00

Magdeburg, den 13. Oktober 2000

Heyer: DB-Werke für Sachsen-Anhalt unverzichtbar

Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) hat sich heute vom Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, telefonisch über den Stand der Beratungen in dem Unternehmen zur Zukunft der bahneigenen Werke in Sachsen-Anhalt informieren lassen. Mehdorn teilte mit, dass für die betroffenen Werke alle bisherigen Verkaufsverhandlungen gescheitert seien und die DB deshalb die Schließung eingeleitet habe. Es seien aber weitere Verkaufsverhandlungen möglich.

Heyer erklärte anschließend in Magdeburg: "Für die Landesregierung, die alle Bemühungen für die Modernisierung der Werke und für den Aufbau marktgerechter Unternehmensprofile engagiert unterstützt hat, ist diese Entscheidung der Deutschen Bahn AG nicht nachvollziehbar. Die Werke haben in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Akquisition von Aufträgen sowohl im DB-Konzern als auch außerhalb erreicht. Eine noch bessere Auslastung und Gewinnerwartung der Werke hängt nicht zuletzt davon ab, dass die Konzernspitze der DB den Investitionsstopp endlich aufhebt. Wir werden uns gemeinsam mit der Transnet - Gewerkschaft GdED für den Erhalt der betroffenen Arbeitsplätze in unserem Land einsetzen. Für Sachsen-Anhalt sind diese Werke strukturpolitisch unverzichtbar, und in der heimischen Schienenverkehrsindustrie gibt es leistungsfähige potentielle Partner."

Welche Werke von den Schließungsplänen betroffen sind, ist im Einzelnen noch nicht bekannt. Nach inoffiziellen Informationen geht es um die Spezialwerke in Blankenburg, Dessau, Halberstadt und Stendal. In diesen Werken arbeiten über 1.200 Beschäftigte.

Heyer hat für die allernächsten Tage Gespräche in dieser Sache sowohl mit DB-Chef Mehdorn als auch mit Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD) vereinbart.

Martin Krems

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