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Bahnwerke: Landesregierung wird an Verkaufsverhandlungen beteiligt
Keine Fortschritte in Sachen Interregio
18.10.2000, Magdeburg – 203
- Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 203/00
Magdeburg, den 18. Oktober 2000
Bahnwerke: Landesregierung wird an Verkaufsverhandlungen beteiligt
Keine Fortschritte in Sachen Interregio
Bei den Verhandlungen zwischen Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyer (SPD) und der Deutschen Bahn AG am gestrigen Abend in Berlin hat es keine Fortschritte in Sachen Interregio gegeben. Das Bahnunternehmen hält nach der Darstellung von Finanzvorstand Diethelm Sack und des Vorstands Personenverkehr, Christoph Franz, an seiner Absicht fest, zum Fahrplanwechsel im Juni 2001 einen Großteil der Interregio-Verbindungen einzustellen. Die Kompensation soll allein von den Ländern durch die Bestellung von zusätzlichen Nahverkehrszügen erbracht werden. Sachsen-Anhalt ist mit den Verbindungen Magdeburg - Berlin und Magdeburg - Schwerin betroffen.
Heyer machte in Berlin erneut deutlich, dass Sachsen-Anhalt ebenso wie alle anderen Länder nicht bereit sei, Defizite des DB-Fernverkehrs aufzufangen. Die für den Nahverkehr bestimmten Mittel dürften nicht für Aufgaben des bundeseigenen Unternehmens zweckentfremdet werden. Der Minister unterstrich, dass im Falle einer einseitigen Streichung von Interregios durch die Deutsche Bahn AG das Land Sachsen-Anhalt eine Ausschreibung für Ersatzleistungen durchführen werde. Im Wettbewerb zwischen verschiedenen Eisenbahnunternehmen müsse ein wirtschaftliches und kundenfreundliches Angebot ermittelt werden, das die Arbeitsplätze sichert.
Für die von Schließungsplänen der DB betroffenen Bahnwerke in Sachsen-Anhalt wurde vereinbart, dass die Landesregierung Einsicht in die wirtschaftliche Lage aller vier Werke erhält. Sie soll bei Verkaufsverhandlungen mit möglichen Interessenten beteiligt werden, damit Unterstützungsmöglichkeiten durch das Land unmittelbar in die Verhandlungen einfließen können. Minister Heyer wird gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn AG Anfang November erste Arbeitsgespräche in den betroffenen Werken führen (siehe Anlage). Im Anschluss daran sollen Verkaufsverhandlungen beginnen.
Martin Krems
Arbeitsgespräche von Minister Jürgen Heyer in den DB-Werken
Mittwoch, 1. November 2000, 13.30 Uhr:
Stahlbau Dessau
Donnerstag, 2. November 2000, 15.00 Uhr:
Instandhaltungswerk Stendal
Freitag, 3. November 2000, 12.00 Uhr:
Forschungs- und Entwicklungswerk Blankenburg
Freitag, 3. November 2000, ca. 14.00 Uhr:
Fahrzeugbau Halberstadt
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