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Pressemitteilungen der Ministerien

Maßgeschneidert qualifizieren -
Arbeitsministerium, Wirtschaftsverbände und Landesarbeitsamt starten gemeinsames Projekt "Sicherung bedarfsgerechten Fachpersonals"

16.07.2001, Magdeburg – 82

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 082/01

 

Magdeburg, den 16. Juli 2001

 

 

Maßgeschneidert qualifizieren -

Arbeitsministerium, Wirtschaftsverbände und Landesarbeitsamt starten gemeinsames Projekt "Sicherung bedarfsgerechten Fachpersonals"

Magdeburg. Landesregierung, Wirtschaft und die Bundesanstalt für Arbeit in Sachsen-Anhalt bündeln ihre Kräfte zur bedarfsgerechten Qualifizierung von Fachkräften. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD), der Präsident des Landesarbeitsamtes Sachsen-Anhalt-Thüringen, Dr. Martin Heß, und der Vorsitzende des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt e. V., Jens-Peter Kreft, unterzeichneten am Montag im Haus der Wirtschaft in Magdeburg eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. Ziel des gemeinsamen Projektes ist es, noch zielgerichteter Erwerbslose auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten fortzubilden, um dann eine erfolgreiche Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt zu erreichen.

Initiatoren des Projektes mit dem Titel "Sicherung bedarfsgerechten Fachpersonals" sind der Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt e. V. (VME), der Arbeitgeberverband der mittelständischen Elektro- und Metallindustrie sowie industrienaher Dienstleistungen Sachsen-Anhalt e. V. (VMID) und der Verband der IT- und Multimediaindustrie Sachsen-Anhalt e. V. (VITM).

Das Arbeitsministerium stellt knapp 3,5 Millionen Mark Landes- und EU-Geld aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Die Arbeitsämter entscheiden über die notwendigen Qualifizierungen und finanzieren die berufliche Weiterbildung. Für die praktische Umsetzung des Projektes wurden die Gesellschaft für wissenschaftliche Beratung und Dienstleistung mbH (isw) und das Bildungswerk der Wirtschaft Sachsen-Anhalt BWSA gewonnen.

Arbeitsministerin Dr. Kuppe erklärte: "Unsere Botschaft lautet: Nicht meckern und lamentieren, sondern ranklotzen. Die Unternehmen bekommen auf ihre Bedürfnisse maßgeschneidert qualifizierte Fachkräfte, erwerbslose Menschen bekommen eine reale Chance zum Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt. Das Projekt ist damit ein weiterer Baustein der gemeinsamen Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Arbeitsverwaltung, den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt nach vorn zu bringen. Qualifizierte Fachkräfte sind ein Pfund, mit dem nicht nur Unternehmen, sondern eine ganze Region wuchern kann. Die Stärkung des Wirtschaftsstandortes und nachhaltige Arbeitsmarkteffekte durch aktive Beschäftigungspolitik sind zwei Seiten einer Medaille. Aktive Beschäftigungspolitik ist mehr als ABM-Förderung. Sie unterstützt vielmehr Unternehmen aktiv beim Fortkommen. Das Projekt zeigt, Landesregierung, Wirtschaft und Arbeitsverwaltung in Sachsen-Anhalt sprechen ¿ wenn auch jeder mit einem leichten Dialekt - eine gemeinsame Sprache. Es geht um sichere und mehr Arbeitsplätze im Land."

Der Präsident des Landesarbeitsamtes, Dr. Heß, betonte: "Je deutlicher und konkreter die Wirtschaft ihren Fachkräfte- und Qualifizierungsbedarf gegenüber den Arbeitsämtern signalisiert, um so zielgenauer kann die Arbeitsverwaltung agieren." Unter Bezug auf den amerikanischen Präsidenten Benjamin Franklin, der einmal sagte "Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen", meinte Heß: "Investitionen in Menschen sind gut angelegtes Geld. Diese Investition muss sich aber am Bedarf orientieren, damit Effektivität und Effizienz von beruflicher Weiterbildung stimmen." Heß appellierte zudem an die Unternehmen im Land, weitere betriebliche Ausbildungsstellen bereitzustellen, "um den eigenen Beitrag zur mittelfristigen Sicherung des Fachkräftenachwuchses zu erhöhen."

VME-Vorsitzender Kreft nannte es einen Widerspruch, dass sachsen-anhaltische Unternehmen zum einen erfolgreich auf nationalen und internationalen Märkten agierten, zugleich aber zunehmend Probleme haben, Fachkräfte mit der nötigen Qualifikation zu bekommen. "Expansion, Generationswechsel und sich ständig verändernde Arbeitsanforderungen setzen die Unternehmen zunehmend unter Druck", sagte Kreft. Niemand könne sich daher leisten, am konkreten Bedarf vorbei zu qualifizieren. Das ist ein gemeinsames Anliegen aller Beteiligten. Rund 150 Unternehmen beteiligen sich daher auch an dem Projekt.

In einer ersten Stufe geht es bei dem gemeinsamen Projekt darum, in den Unternehmen den konkreten Qualifikations- und Fachkräftebedarf zu ermitteln. Ziel ist es, pro Jahr etwa 500 Stellen in den Unternehmen auszumachen, für die Fachkräfte qualifiziert und weitergebildet werden können. Das ist die Voraussetzung, um dann in einer zweiten Stufe zielgenau Erwerbslose für das entsprechende Profil zu qualifizieren. Dies geschieht in einem mehrstufigen Verfahren. Während eines vierwöchigen Praktikums können die Unternehmen die Bewerberinnen und Bewerber intensiv testen. Bestehende Qualifizierungsdefizite werden ermittelt, damit sich eine individuelle, betriebsnahe Qualifizierung anschließen kann. Motivierte Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger haben ebenso eine Chance wie Umsteigerinnen und Umsteiger aus Branchen mit rückläufiger Beschäftigung.

 

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