Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 398/01

Magdeburg, den 12. Juli 2001

Magdeburg bekommt hochmodernes Entwicklungszentrum für Maschinen- und Anlagenbau/ Fraunhofer Gesellschaft errichtet "Virtual Development and Training Centre"

In der Landeshauptstadt Magdeburg wird die Fraunhofer Gesellschaft in den nächsten Jahren ein hochmodernes "Virtual Development and Training Centre" (VDTC) errichten. Darüber informierten heute in einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner, der Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, Prof. Dr. Hans-Jürgen Warnecke und der Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF), Prof. Dr. Michael Schenk.

Das Entwicklungszentrum wird Infrastruktur und Know-how zur Schaffung virtueller Entwicklungs-, Test- und Trainingsumgebungen für komplexe Maschinen, Anlagen und Systeme bereitstellen. So wird es beispielsweise computergestützt möglich sein, die Funktionsweise neu entwickelter Maschinen unter verschiedenen Einsatzbedingungen zu simulieren, noch bevor der erste Prototyp gebaut wird. Außerdem können Bediener und Wartungstechniker virtuell für ihren Einsatz an neuen Maschinen trainieren.

"Unser Ziel ist es, das VDTC zu einem international anerkannten Zentrum für virtual reality-basierte Arbeitsweise im Maschinen- und Anlagenbau zu machen. Damit erreichen wir in Sachsen-Anhalt eine neue Qualität, die es ermöglicht, hervorragend ausgebildete Fachkräfte am Standort zu halten und neue, innovative Firmen anzusiedeln", so Ministerpräsident Höppner zu den Perspektiven des neuen Zentrums. Der Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, Prof. Dr. Warnecke, betonte: "Mit der erweiterten Präsenz und dem Engagement der Fraunhofer Gesellschaft in Sachsen-Anhalt verbinden wir das Ziel, den Aufbau Ost weiter zu unterstützen, innovative und zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen sowie einen aktiven Beitrag zur Standortprofilierung für Investoren zu leisten."

Entwicklungs- und Trainingsplattformen, die auf Simulationstechnologien basieren, tragen heute zu einem immer höheren Innovationstempo bei. Für kleine und mittlere Unternehmen sind sie jedoch auf Grund des hohen finanziellen Aufwands und fehlenden Know-hows nur schwer einsetzbar. Abhilfe schaffen hier externe Dienstleister wie das VDTC. "Die Entwicklung des Centers am ortsansässigen Fraunhofer IFF sowie die enge Kooperation mit der Otto-von-Guericke-Universität," sind nach Aussage von Prof. Schenk, "gute Voraussetzungen, um einmal die Region Magdeburg zu einem europäischen High-Tech-Standort auszubauen."

Der Baubeginn für das Zentrum soll 2002 erfolgen. Mit der Fertigstellung wird 2004 gerechnet. Die Nutzung des VDTC soll zu 51% durch privatwirtschaftliche Unternehmen und zu 49% durch das Fraunhofer IFF erfolgen. Das Investitionsvolumen liegt bei 30 Mio. DM, die zu 50% aus EFRE-Mitteln der EU sowie zu je 25% aus Mitteln der Fraunhofer Gesellschaft und des Landes Sachsen-Anhalt stammen. Zielgruppen des VDTC sind Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Automobilbau, Luft- und Raumfahrtindustrie sowie Schiffsbau.

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