Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 87/01

Magdeburg, den 12. Juni 2001

4. Gastvortragsreihe Logistik des Fraunhofer Instituts Magdeburg

Heyer: Logistische Hauptaufgabe ist die effektivere Nutzung der Infrastruktur

Die wissenschaftlichen Einrichtungen Fraunhofer Institut und Universität haben sich nach Aussagen des sachsen-anhaltischen Verkehrsministers Dr. Jürgen Heyer (SPD) zu bedeutenden Standortfaktoren für Magdeburg als Logistikdrehscheibe entwickelt. Als Schirmherr der 4. Gastvortragsreihe Logistik des Fraunhofer Instituts verwies Minister Heyer heute vor Vorlesungsteilnehmern darauf, dass die logistische Bedeutung der Stadt aus der engen Verzahnung von wissenschaftlichem Potential und den vorhandenen infrastrukturellen Voraussetzungen entstanden ist. Die Landesregierung wird sich unvermindert für die weitere Entwicklung dieser Ressourcen einsetzen. Als Beispiel nannte er die aktuellen Bemühungen um die Nordverlängerung der A 14.

Heyer: "Wenn im Verkehrsbericht 2000 des Bundes im Güterverkehr bis zum Jahre 2015 Steigerungsraten von 64 % ist es unrealistisch anzunehmen, das Problem könne allein durch den Ausbau der Verkehrswege gelöst werden. Besonders die Straße stößt mit ihren finanziellen und räumlichen Kapazitäten schon jetzt an ihre Grenze.

Die Logistik steht vor der Herausforderung, trotz dieser Rahmenbedingungen einen ungehinderten Warenverkehr zu ermöglichen. Dazu müssen unter Nutzung der Wissenschaft zukunftsfähige Strategien, Konzepte und technische Möglichkeiten entwickelt werden."

Der Minister verglich die Aufgabe der Logistik mit der Entwicklung der Informationsbranche im letzten Jahrzehnt. Heyer: "Hier haben sich nicht die Ideen durchgesetzt, die von Investitionen in die übertragungswege ausgegangen sind. Erfolgreich sind solche Systeme, die auf die schon damals für alle zugängliche Infrastruktur des Telefonnetzes gesetzt haben. Maßstab für die Logistik kann nur die effektivere Nutzung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur sein." Dabei geht es nach seinen Worten um die Nutzung aller Verkehrsträger und um die Erhöhung der Durchlassfähigkeit der Infrastruktur.

Ulrich-Karl Engel

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