Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 93/01

Magdeburg, den 13. Juni 2001

Ergebnisse ego.-Bankentag

Budde: Gespräche zu Finanzierungsproblemen

gehen weiter ¿ ostdeutscher Bankentag geplant

Magdeburg. Unter Beteiligung von etwa 100 Vertretern aus der Kreditwirtschaft sowie regionaler Wirtschaftsakteure fand in Magdeburg der erste Bankentag im Rahmen der Existenzgründungsoffensive ego. statt. Wirtschaftsministerin Katrin Budde kündigte eine Fortsetzung an: "Wir können uns vorstellen", so die Ministerin, "dass der Weg, den wir mit ego. gehen, beispielhaft für die Neuen Länder insgesamt ist. In naher Zukunft können wir vielleicht schon einen Bankentag für alle neuen Bundesländer auf den Weg bringen."

Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass Sachsen-Anhalt weiterhin eine intensive Gründungsfinanzierung benötigt, diese jedoch nicht mit neuen Kredit- oder Förderprogrammen einhergehen darf. Vielmehr wurde allgemein die Auffassung vertreten, dass die vorhandenen Finanzierungsangebote in ihrem Einsatz und der kombinierten Anwendung auch für Kleinstunternehmen effizienter und konzentrierter angeboten werden sollten. Daneben war es die deutliche Forderung der Teilnehmer nicht nur mehr Quantität zu erreichen , sondern vor allem mehr "Qualität in den Gründungskonzepten". Unter diesem Motto entwickelte der Bankentag im Rahmen von vier Workshops erste konkrete Lösungsansätze:

Die Teilnehmer verabredeten, Initiativen zu ergreifen, die Bieter und Nachfrager von Beteiligungskapital (Venture Capital) effizienter zusammenbringt. Hier sind insbesondere auch erleichterte Wege für den Zugang zu Business Angels zu nennen.(Workshop 1)

Ego. wird die örtlichen Beratungsangebote der Wirtschaftsförderer und Kreise künftig auch bei kleinen Gründungsvorhaben stärker miteinbeziehen. Hierdurch soll die Machbarkeit einzelner Vorhaben im Vorfeld der Finanzierung noch stärker ausgelotet und damit mehr qualitative Unternehmenskonzepte entwickelt werden.

Die Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt hat zudem im Rahmen des Bankentages ein neues Angebot "Bürgschaft ohne Banken" ins Leben gerufen. Sie bietet Jungunternehmern nach Vorprüfung eine 80prozentige Besicherung ihres Fremdfinanzierungsaufwandes an; noch vor dem Gang zur Hausbank. (Workshop 2 + 3)

Besonders engagiert, zeigte sich auch die Deutsche Ausgleichsbank. So war vielfacher Diskussionspunkt das "Startgeld", ein relativ junges Angebot der Deutschen Ausgleichsbank zur Finanzierung von kleinen Gründungsvorhaben. Peter Fleischer, Vorstand DtA: "Wir werden dieses Instrument bedarfsgerecht weiterentwickeln und auch darüber nachdenken, wie wir es für den Einsatz der Institute vor Ort noch attraktiver ausgestalten können."

Besonders erfreulich waren die überlegungen zur stärkeren Entwicklung von regionalen Unterstützungsangeboten. Hier wurde deutlich, dass beispielsweise im Rahmen verbesserter Beratungsangebote vor Ort oder der Konzeption eigener Regionalfonds mit privatem Engagement, Ansätze der "Selbsthilfe" in den Regionen entstehen können. Diese würden das klassische Finanzierungs- und Förderangebot der Banken und des Landes sinnvoll ergänzen. (Workshop 4)

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