Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 92/01

Magdeburg, den 13. Juni 2001

Wirtschaftsministerin auf Gasmotorenkonferenz

Budde: ökologische Alternativen zu herkömm-lichen Antriebsarten

Magdeburg/Dessau . Wirtschaftsministerin Katrin Budde nahm an der 2. Dessauer Gasmotoren-Konferenz des Wissenschaftlich-Technischen Zentrums Roßlau (WTZ) teil. Sie hob hervor, dass der Gasmotor zwar älter als der Diesel- und Ottomotor ist, er aber erst in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder an Bedeutung gewann. Unter dem Gesichtspunkt der Reduzierung der CO2-Emission stelle die Technologie eine effektive Alternative zu herkömmlichen Antriebsarten dar. Auch würden Gasmotoren ihren Einsatz im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung finden. Insbesondere die ökologische Steuerreform der Bundesregierung habe zu einer Aufwertung des Gasmotors geführt. Budde: "Die zweite Gasmotorenkonferenz kann zeitnaher zu den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen gar nicht stattfinden."

Die Landesregierung unterstützt neue Technologien im Rahmen der Investitions- und die Innovationsförderung, so die Ministerin. Darüber hinaus erhält die Technologieförderung als wirtschaftspolitischer Schwerpunkt der Landesregierung immer mehr Gewicht. Seit 1994 wurden allein durch das Wirtschaftsministerium mehr als 400 Millionen DM für die Technologieförderung bereitgestellt.

Budde: "Ein Kernpunkt unserer Technologiepolitik und Innovationsförderung ist die Stärkung der industrienahen Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur. Insbesondere den Forschungs-GmbH, wie dem WTZ Roßlau, kommt dabei eine große Bedeutung zu."

An der Gasmotorenkonferenz ¿ nach 1999 die zweite ¿ nehmen heute und morgen etwa 100 Wissenschafter, Techniker und Unternehmer nicht nur aus ganz Europa, sondern auch aus den USA und Japan teil. Die mehr als 60 Beschäftigten des WTZ Roßlau weisen eine 50jähriger Erfahrungen auf den Gebieten Motorentechnik, Energiesysteme und Maschinen- und Gerätetechnik auf.

Zu den traditionellen sachsen-anhaltischen Produzenten von Gasmotoren gehören die Ma schinenbau Halberstadt GmbH und die SKL Motoren- und Systemtechnik GmbH Magdeburg. Auch die VEM Motors GmbH Wernigerode sieht die neuen Herausforderung als Chance, indem sie sich zur Entwicklung von neuartigen elektromechanischen Antrieben für den Automobilbau entschloss. Die Traditionen des sachsen-anhaltischen Gasmotorenbaus reichen bis zu Beginn des vorigen Jahrhunderts zurück. Bereits Hugo Junkers arbeitete, bevor er sich dem Flugzeugbau widmete, in Dessau als Ingenieur bei der Deutschen Continental-Gasgesellschaft an der Weiterentwicklung des Gasmotors.

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