Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 306/01

Magdeburg, den 1. Juni 2001

"Im Gespräch" in Dessau: Grafiker Klaus Staeck bei Ministerpräsident Höppner

Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner setzt am Sonntag, 10. Juni 2001, 18.00 Uhr , seine Reihe "Im Gespräch" fort, die 1997 ihren Auftakt hatte. Der Regierungschef wird als ersten Gesprächspartner in diesem Jahr den Grafiker Klaus Staeck in Dessau empfangen und mit ihm über das Thema "Kunst, Kommerz und Politik" diskutieren.

Der 1938 in Pulsnitz bei Dresden geborene Klaus Staeck ging nach dem Abitur 1956 nach Heidelberg und studierte dort sowie in Hamburg und Berlin Jura. Bereits in den 60er Jahren engagierte er sich in der Kommunalpolitik und wurde als politischer Grafiker bekannt. 1971 organisierte Staeck seine erste groß angelegte Plakataktion in Nürnberg. Dort zeigte er zu einer Tagung des Haus- und Grundbesitzervereins das Dürer-Bild "Verhärmte Mutter" mit der Unterschrift: "Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten?". Das zentrale Thema seiner Arbeiten wurde in der Folgezeit die Bundesrepublik mit ihren wirtschaftlichen und politischen Skandalen. Mit hunderten von Plakaten, Postkarten und Aufklebern machte er auf Umweltverschmutzung, Rüstungswettlauf, Arbeitslosigkeit oder den "Großen Lauschangriff" aufmerksam. Seine umstrittenen Werke machten ihn bei einer breiten öffentlichkeit bekannt. Auch in seiner ehemaligen Heimat DDR stellte er seine kritischen Arbeiten vor, erstmals 1976 in Ost-Berlin. In über 3.000 Einzelausstellungen präsentierte der Künstler seine Arbeiten, u.a. im letzten Jahr auch in Wittenberg und im Neuen Theater Halle. Für seine Plakatkunst erhielt Staeck zahlreiche Auszeichnungen und Preise.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu dem Gesprächsabend herzlich eingeladen am

Sonntag, 10. Juni 2001, 18.00 Uhr,

Bauhaus Dessau,

Gropiusallee 38,

06846 Dessau.

Achtung! Eine vorherige Anmeldung in der Staatskanzlei unter der Telefonnummer 0391/567-6624 ist erforderlich.

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