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Pressemitteilungen der Ministerien

Flutungsbeginn für Tagebaurestlöcher im Geiseltal/ Ministerpräsident Höppner: Strukturwandel im ehemaligen Braunkohlenrevier ist auf gutem Weg

22.05.2001, Magdeburg – 301

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 301/01

 

Magdeburg, den 22. Mai 2001

 

Flutungsbeginn für Tagebaurestlöcher im Geiseltal/ Ministerpräsident Höppner: Strukturwandel im ehemaligen Braunkohlenrevier ist auf gutem Weg

"Mit der Flutung der Tagebaurestlöcher findet die Sanierung der ehemaligen Tagebaue im Geiseltal ihren Abschluss. Eine wunderbare Seenlandschaft wird hier in den nächsten Jahren entstehen. Doch die Flutung markiert auch das Ende der Jahrhunderte alten Bergbaugeschichte der Region. Dieser Strukturwandel hat den Menschen vor Ort eine gewaltige Anpassungsleistung abverlangt, doch es gab zu ihm keine Alternative." Das erklärte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner zum Beginn der Flutungen im Geiseltal.

Höppner betonte, der Strukturwandel im Landkreis Merseburg-Querfurt sei auf einem guten Weg. Namhafte Firmen wie Elf Aquitaine und DOW hätten sich angesiedelt, hinzu kämen weitere kleinere und größere Unternehmen der Chemiebranche. Mit dem Neubau der Autobahn 38 würden sich in den nächsten Jahren zudem deutliche infrastrukturelle Verbesserungen ergeben. Auch die Umgestaltung der Tagebaurestlöcher zu einer attraktiven Erholungs- und Erlebnislandschaft schlage als "weicher" Standortfaktor positiv zu Buche.

Es habe sich in den letzten Jahren jedoch immer deutlicher gezeigt, dass nicht nur die Umgestaltung einer Bergbaufolgelandschaft sehr zeitaufwendig sei, auch der wirtschaftliche Umbau in den östlichen Bundesländern benötige mehr Zeit, als zunächst geglaubt. "Wie die Umwandlung der Tagebaulöcher in eine Seenlandschaft Zeit braucht, so dauert auch der Aufbau einer gesunden Wirtschaftsstruktur im Osten. Hier wie da reicht es nicht, die Quellen für eine gewisse Zeit kräftig sprudeln zu lassen und dann den "Hahn wieder zuzudrehen". Damit aus der Bergbauregion Geiseltal nicht nur der Erholungspark Geiseltal, sondern auch ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort wird, brauchen wir Kontinuität in der Ostförderung. Ich bin überzeugt, dass wir diese mit dem Solidarpakt II ab 2005 bekommen werden", erklärte der Ministerpräsident.

Seit 1993 wird im Geiseltal keine Braunkohle mehr gewonnen. Zur Renaturierung der Tagebaurestlöcher wurden bislang 418 Mio. DM aufgewandt. Nach dem heutigen "Startsignal" zur Flutung wird zunächst mit der Flutung des Restloches bei Großkayna (später Runstedter See) begonnen. Ab 2002 beginnt die Flutung des ehemaligen Tagebaus Mücheln. Der hier entstehende Geiseltalsee wird einmal der größte See in Sachsen-Anhalt sein. Insgesamt wird die Flutung acht Jahre dauern. Bis zum Abschluss der Arbeiten zur Renaturierung werden weitere 171 Mio. DM investiert.

 

 

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Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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