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Pressemitteilungen der Ministerien

Medientreffpunkt Mitteldeutschland/ Ministerpräsident Höppner: Informationszeitalter fordert mehr Medienkompetenz

08.05.2001, Magdeburg – 268

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 268/01

 

Magdeburg, den 8. Mai 2001

 

Medientreffpunkt Mitteldeutschland/ Ministerpräsident Höppner: Informationszeitalter fordert mehr Medienkompetenz

"Verzaubern und Verkaufen" - das Thema des diesjährigen Medientreffpunkts Mitteldeutschland - hat in den Medien schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Aufgabe der Politik wiederum muss es sein, gelegentlich daran zu erinnern, dass die Medien nicht nur ein Wirtschaftsgut sind und dem Zweck des "Verzaubern und Verkaufens" dienen, sondern als Kulturgut die Meinungs- und Informationsfreiheit zur Geltung bringen." Das erklärte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner in seiner Rede zur Eröffnung des diesjährigen Medientreffpunkts Mitteldeutschland in Leipzig.

Angesichts eines sich immer mehr ausweitenden Medienangebots, so Höppner, bestehe eine wichtige Aufgabe darin, Verbraucherinnen und Verbraucher zu beraten und ihnen zu helfen, Medienkompetenz zu entwickeln. Der Ministerpräsident betonte, hier seien insbesondere die Landesmedienanstalten in der Pflicht. Sie müssten in noch stärkerem Maße als Partner der Bürgerinnen und Bürger sichtbar werden und aufklärende und beratende Funktionen übernehmen. "Wenn es um unsere gesunde Ernährung geht, so wird der Verbraucherschutz momentan völlig neu bewertet. Für die Medien gilt ähnliches: Nur der aufgeklärte Verbraucher ist in der Lage, ein Produkt richtig auszuwählen. Und: Er wird auch bereit sein, für Qualität einen angemessenen Preis zu entrichten", so der Regierungschef.

Vor dem Hintergrund der umfassenden Internetpräsentationen privater Funk- und Fernsehanbieter forderte Höppner zu überdenken, ob die Entfaltungsfreiheit für die öffentlich-rechtlichen Online-Angebote ausreiche. "Nach meiner Ansicht passen weder die Beschränkung auf die so genannten "programmbegleitenden" Mediendienste noch das Werbeverbot zur dynamischen Entwicklung des Internet. Ich setze mich ausdrücklich für die Erhaltung der Mischfinanzierung aus Gebühren und Werbung ein. Die Werbeeinnahmen sind ein bewährtes Finanzierungsinstrument und könnten ohne Gefahr für die redaktionelle Unabhängigkeit der Anstalten zukünftig ein größeres Gewicht erhalten", betonte der Ministerpräsident.

Auf die Frage der übertragungsrechte für die Fußballweltmeisterschaften 2002 und 2006 eingehend, begrüßte Höppner die erneuten Verhandlungen zwischen ARD und ZDF sowie der Kirch-Gruppe. Die Spiele der Fußball-WM müssten für jeden, der dies wünsche, frei zu empfangen sein. "Ich hätte kein Verständnis dafür, wenn hier in Leipzig und anderswo für Hunderte von Millionen DM Stadien gebaut und saniert werden, wenn Tausende von Polizei- und anderen Hilfskräften mit öffentlichem Auftrag im Jahr 2006 für einen reibungslosen Ablauf der Fußballspiele sorgen ¿ und wenn wir als Bürgerinnen und Bürger, die wir alles dies aus unserem Steuersäckel bezahlen, am Ende nicht sehen könnten, was in den Stadien abläuft", erklärte der Regierungschef.

Dem Medienstandort Mitteldeutschland bescheinigte Höppner eine gute Entwicklung. So hätten sich in Sachsen-Anhalt im Raum Halle in den letzten Jahren eine ganze Reihe von kleinen und mittleren Unternehmen der IT- und Medienbranche angesiedelt. Die Hörfunkdirektion des MDR in Halle und der ab Sommer beginnende Bau des Mitteldeutschen Multimediazentrums in der Saalestadt würden hier weitere Impulse geben. Die Mitteldeutsche Medienförderung als Einrichtung der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie des MDR und des ZDF habe sich seit ihrem Bestehen erfolgreich bemüht, unabhängige Produzenten mit ihren Produktionen für die Region zu gewinnen.

 

 

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Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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