Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 137/01

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 137/01

Magdeburg, den 7. Mai 2001

Verbraucherministerium blockiert Umstellung

Agrarminister Keller fordert Planungssicherheit für ökolandbau

Sachsen-Anhalts Agrarminister Konrad Keller hat die Bundeslandwirtschafts-ministerin Renate Künast aufgefordert, Hemmnisse bei der Umstellung auf ökolandbau abzubauen.

Keller: "Die Landwirte brauchen Klarheit über die zukünftige Höhe der Förderung."

In Sachsen-Anhalt werden Förderanträge für die Umstellung auf ökolandbau nur zögerlich gestellt, weil die Landwirte finanzielle Nachteile befürchten.

Hintergrund ist eine Vereinbarung von Bund und Ländern, die Förderbeträge für die Umstellung auf ökolandbau deutlich anzuheben. Nach Stand der Vorbereitungen wird die Erhöhung allerdings erst 2002 wirksam. Antragsteller, die sich bereits jetzt für ökolandbau entscheiden wollen, sind deshalb verunsichert und warten ab, da sie sonst für 5 Jahre auf die jetzt geltenden niedrigeren Fördersätze festgelegt wären.

In Sachsen-Anhalt sind davon etwa 2000 ha landwirtschaftliche Fläche betroffen.

Agrarminister Keller fordert, dass die Landwirte auch rückwirkend von der Erhöhung profitieren können, sonst werde in diesem Jahr kaum eine Landwirt seine Produktion umstellen:" Wer 20 Prozent ökolandbau erreichen will, muss 100 Prozent Einsatz bringen, auch bei Fördermitteln."

Keller hat die Bundesministerin Künast daher aufgefordert, die Fördermöglichkeiten der Gemeinschaftsaufgabe Agrar- und Küstenschutz (GAK) so zugestalten, dass die Antragsteller im diesjährigen Verfahren nicht benachteiligt werden.

Die Zeit drängt. Antragsfrist ist der 15. Mai 2001.

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