Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 68/01

Magdeburg, den 4. Mai 2001

Ein Jahr Existenzgründungsoffensive in Sachsen-Anhalt

Landesregierung und Partner der ego.

ziehen positive Bilanz

Magdeburg/Halberstadt. Die Landesregierung und die Partner aus Wirtschaft, Medien und Wissenschaft der Existenzgründungsoffensive ego. haben heute in Halberstadt nach einem Jahr Bilanz gezogen. Sowohl Wirtschaftsministerin Katrin Budde als auch Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe und Kultusstaatssekretär Dr. Bodo Richter zeigten sich mit der Arbeit der ego. zufrieden.

Wirtschaftsministerin Budde: "Mit der Existenzgründungsoffensive ego. sind wir genau zum richtigen Zeitpunkt gestartet. Besonders weil sich bundesweit eine Gründungsproblematik abzeichnet. Angesichts dieser Problematik haben wir mit ego. ein Instrument, dass das Gründungsgeschehen vor allem auch mittel- und langfristig positiv beeinflussen soll." Erste Zeichen für eine bessere Qualität der Gründungen gebe es bereits aus dem Kreditsektor und auch die Zahl der Gewerbeabmeldungen sei deutlich zurückgegangen. Das lasse den Schluss zu, dass die Unternehmen stabiler geworden seien, so die Wirtschaftsministerin.

Die Bilanzbeiträge der Partner der Existenzgründungsoffensive vervollständigen dieses Bild. So hat beispielsweise die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt seit Beginn der ego. 27 Ingenieure zur Existenzgründung beraten, 14 Ingenieure gründeten darauf hin ihr eigenes Ingenieurbüro. Auch das IGZ Magdeburg beteiligte sich an der Offensive. 12 Unternehmen mit insgesamt 95 Arbeitsplätzen wurden hier innerhalb des ersten ego.-Jahres neu gegründet, 19 Firmen mit 85 Beschäftigen haben sich aus dem IGZ ausgegründet.

Das Arbeitsministerium ergänzt dieses Angebot durch Fortbildungsprogramme für potenzielle Existenzgründerinnen und Existenzgründer. Mit dem Stand von Februar wurden mit dem aus europäischen Mitteln geförderten Programm rund 2.250 Frauen und Männer gefördert. Ein stärker bedachter Förderbereich ist die Qualifizierung von Existenzgründerinnen und Existenzgründern im Bereich neue Medien. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe: "Sachsen-Anhalt hält an diesem Kurs fest, die Qualifizierung von Existenzgründern offensiv zu unterstützen. Die Existenzgründungsförderung ist fester Bestandteil der aktiven Beschäftigungspolitik. Es gilt, tragfähige innovative Unternehmenskonzepte zu unterstützen."

"Darüber hinaus gilt es, auf mittlere und lange Sicht vor allem den jungen Menschen in Schule, Ausbildung und Studium zu verdeutlichen, dass auch Sachsen-Anhalt Regionen mit hervorragenden Rahmenbedingungen für junge, innovative Gründungsideen bietet", erklärte Staatssekretär Dr. Bodo Richter . "Deshalb haben wir heute gemeinsam den ego.-Truck auf seine Frühjahrstour geschickt, auf der er rund 4.000 Schülerinnen und Schüler informieren und motivieren soll." Das Kultusministerium unterstützt zudem verschiedene Maßnahmen, durch die auch an den Hochschulen des Landes informelle Strukturen entstehen, "quasi Schmelztiegel für hochspannende Geschäftsideen", so Dr. Bodo Richter.

Für die Existenzgründungsoffensive ego. wurden vom Wirtschaftsministerium im vergangenen Jahr rund 3,7 Millionen DM eingesetzt. Zusätzlich zu diesen Mitteln wurden rund zwei Millionen DM projektbezogene "Drittmittel" von anderen Partnern eingeworben.

Mit diesen Mitteln wurden unter anderem folgende Maßnahmen und Projekte angestoßen:

ego.-Infoline (0800 ¿ 07 07 700) mit rund 1.500 ernsthaft an Informationen interessierten Anruferinnen und Anrufern zwischen Mai 2000 und April 2001

ego.-Infotruck , auf dem zwischen September und Dezember über 5.000 Schülerinnen und Schüler, mehr als 300 Studierende und zahlreiche andere Interessierte auf Gründungstagen und öffentlichen Veranstaltungen an Diskussionsrunden und Einzelgesprächen teilgenommen haben

ego.-Gründungstage in 8 Städten und Kreisen des Landes. Dabei wurden mehrere Hundert Interessierte intensiv über Gründungs- und Festigungsthemen informiert und beraten.

ego.-Werbespot , der in fast allen Kinos des Landes im November und Dezember vor 16.515 Vorstellungen gezeigt wurde und merkliche Resonanzen zeigt. Rein statistisch haben den Film rund 926.000 Personen gesehen, davon rund 65% zwischen 19 und 25 Jahren. Der Film läuft zur Zeit in Hochschulkinos.

ego.-Großflächenplakate , mit Motiven und Fortsetzungsserien über echte Gründungsgeschichten aus Sachsen-Anhalt

ego.-Homepage , mit zwischen 50 und 70 Besucherinnen und Besuchern täglich. Auf den ego.-Seiten werden unter anderem systematische Hinweise auf Informationsquellen, Beratungsstellen und Fördermöglichkeiten gegeben. Die ego.-Seiten sind mit fast allen Partnern im Lande verlinkt.

ego.-Scouts (zusammen mit dem BMWi), die Verbesserungspotentiale bei der Erst- und Begleitberatung von Gründungsvorhaben aufdecken und konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen lokalen und überregionalen ego.-Partnern erarbeiten sollen.

Diese Auswahl an bisherigen Projekten sowie weitere Maßnahmen sollen in diesem Jahr fortgeführt werden.

Heute geht beispielsweise der ego.-Infotruck wieder für zwei Monate auf Tour. Er wird für quer durchs Land fahren, mit dem Ziel insbesondere Schülern und Schülerinnen mehr "Lust auf Selbstständigkeit" zu machen. Der Schwerpunkt der diesjährigen Tour liegt dabei auf den Dialog mit Lehrern, Schülern und Unternehmern vor Ort. Für die Schulen, die im vergangenem Jahr mit dem ego.-Truck besucht wurden, läuft derzeit ein Auswahlverfahren zur Teilnahme an der ego.-Sommerakademie, die Ende August in Wernigerode stattfinden wird. Hier wird rund 150 Schülern und Schülerinnen das Thema der unternehmerischen Selbstständigkeit auf ganz intensive Weise vermittelt.

Um den inhaltlichen ego.-Schwerpunkt Gründungs- und Festigungsfinanzierung zu intensivieren, wird gemeinsam mit Praktikern aus allen Bereichen des Kredit-, Beteiligungs- und Fördergeschäftes über etablierte und neue Finanzierungsinstrumente nachgedacht. Hierzu findet am 6. Juni in Magdeburg ein ego.-Bankentag statt.

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