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Pressemitteilungen der Ministerien

Telekompetenz-Projekt geht in Praxisphase / Arbeitsministerin Kuppe und der Präsident des Landesarbeitsamtes, Heß: Beispiel für eine auf Firmenbelange zugeschnittene Beschäftigungsförderung

23.04.2001, Magdeburg – 45

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 045/01

 

Magdeburg, den 23. April 2001

 

 

Telekompetenz-Projekt geht in Praxisphase / Arbeitsministerin Kuppe und der Präsident des Landesarbeitsamtes, Heß: Beispiel für eine auf Firmenbelange zugeschnittene Beschäftigungsförderung

Staßfurt. Das vom Landarbeitsamt Sachsen-Anhalt-Thüringen und dem Magdeburger Arbeitsministerium gemeinsam konzipierte Projekt "Telekompetenz" zur beruflichen Weiterbildung von Telematik-Spezialistinnen und -Spezialisten geht in die zweite Etappe. Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) und der Präsident des Landesarbeitsamtes Sachsen-Anhalt-Thüringen, Dr. Martin Heß, eröffneten am Montag in der Firma Dachbau Staßfurt GmbH offiziell die etwa 6-monatige Praxisphase für das im September gestartete Projekt. Die Qualifizierungsmaßnahme für Erwerbslose mit einer betrieblichen Lernphase, bei der die Teilnehmenden per Computer mit ihrem persönlichen Betreuer jederzeit kommunizieren können, ist bundesweit einmalig.

Arbeitsministerin Dr. Kuppe sagte: "Telekompetenz ist die Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts. Ständiges Lernen und Weiterbilden ist daher nicht nur ein Thema für jene, die neue Arbeit suchen, sondern auch für Beschäftigte in Unternehmen. Das Land hat seine aktive Beschäftigungsförderung darauf ausgerichtet. Mit 650 Millionen Mark wendet das Arbeitsministerium etwa ein Drittel seiner Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds für die Qualifizierung von Existenzgründerinnen und Existenzgründern sowie von Beschäftigten in klein- und mittelständischen Firmen auf. Ein erheblicher Anteil davon zielt in den IT-Bereich. Das ist einmal mehr der Beweis dafür, dass Beschäftigungsförderung auch aktive Unternehmensförderung ist." Dem Telekompetenz-Projekt bescheinigte die Ministerin einen "erfrischenden Dreiklang" in der Wirkung, der zukunftsweisend sei. Zum einen würden Erwerbslose für einen erfolgreichen Berufsneueinstieg fit gemacht, zweitens profitiere das Management in den Unternehmen von den neuen Ideen, und drittens gebe es auch für die Firmenbeschäftigten einen Zuwachs an Wissen und Fertigkeiten.

Der Präsident des Landesarbeitsamtes, Dr. Heß, nannte die berufliche Weiterbildung in zukunftsträchtigen Technologien ein "Kerngeschäft der Arbeitsverwaltung". "Damit wird deutlich, dass die Bundesanstalt für Arbeit ihre Instrumente am konkreten Bedarf der Wirtschaft orientiert einsetzt und damit neue Beschäftigungschancen eröffnet. Wir verhelfen den Unternehmen zu hochmodern ausgebildeten Fachkräften, die die Herausforderungen des IT-Zeitalters offensiv angehen können." Der Präsident verwies zudem auf das Sofortprogramm der Bundesregierung zur überwindung des IT-Fachkräftemangels in Deutschland. Zur Zeit förderten die Arbeitsämter in Sachsen-Anhalt die Qualifikation von 3.400 Frauen und Männern in Informations- und Telekommunikationsbereichen.

Ziel des Projektes "Telekompetenz" ist es, die neuen Möglichkeiten der modernen Medien noch punktgenauer für klein- und mittelständische Unternehmen anwendbar zu machen und neue Beschäftigungsfelder zu erschließen. Die an dem Projekt teilnehmenden 64 Frauen und 60 Männer sollen Ideen entwickeln und umsetzen, die Firmen in die Lage versetzen, die modernen Medien offensiv zu nutzen, wie beispielsweise das Internet für Marketing, Einkauf, Vertrieb oder beim Knüpfen neuer Kundenkontakte.

Das Projekt "Telekompetenz" wird inhaltlich vom Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung Halle-Leipzig e.V. (isw) getragen und wissenschaftlich begleitet. Es wird landesweit von sieben Bildungsträgern realisiert. In der ersten Lernphase haben die Teilnehmenden Handlungskompetenzen erworben, die sie befähigen, Telematikanwendungen in kleinen und mittleren Unternehmen vorzubereiten und im Berufsalltag zu betreiben. Mit diesem Wissen bearbeiten sie jetzt in Unternehmen konkrete Projekte, zum Beispiel IT-gestützte Marketing- oder Vertriebssysteme. Sie werden dabei via Computer von einem Betreuer (Teletutor) begleitet. Die Bildungsmaßnahme wird durch die Bundesanstalt für Arbeit mit sechs Millionen Mark gefördert. Das Arbeitsministerium trägt 614.000 Mark aus dem Europäischen Sozialfonds bei.

Die Firma Dachbau Staßfurt GmbH ist ein noch junges Unternehmen im Gewerbegebiet Neustaßfurt. Die Beschäftigtenzahl konnte von 18 im Jahr 1997 auf aktuell 44 mehr als verdoppelt werden. Das Unternehmen agiert überwiegend überregional. Zum Leistungsspektrum gehören Kunststoffbedachungen und Trapezblecheindeckungen ebenso wie Wandverkleidungen und die Blechverarbeitung. Unter anderem erledigte die Staßfurter Firma Aufträge beim Bau der Neuen Messe in Leipzig oder für das Verwaltungsgebäude des FC Bayern München.

Der in der Staßfurter Firma tätige Telematik-Spezialist wird im Marketing- und Vertriebsbereich des Unternehmens tätig sein und die Firma beim Aufbau einer Internet-Präsentation unterstützen. Zudem soll ein internes Kommunikationsnetz geschaffen werden, um die Ablauforganisation im Unternehmen zu optimieren.

 

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