Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 220/01

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 220/01

Magdeburg, den 17. April 2001

Ministerpräsident Höppner: Landessportbund mit Vorreiterrolle bei Umsetzung des Landesprogramms "Aktiv zur Rente"

"Ich bin froh, dass der Landessportbund und die ihm angeschlossenen Kreis- und Stadtsportbünde gemeinsam mit den Sportvereinen eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung des Landesprogramms "Aktiv zur Rente" übernommen haben. So wird nicht nur vielen älteren Arbeitslosen eine sinnvolle Tätigkeit ermöglicht, auch der Sport in Sachsen-Anhalt profitiert davon." Das erklärte heute Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner in Schönebeck anlässlich der übergabe des ersten Zuwendungsvertrages im Rahmen des Landesprogramms.

Das Programm "Aktiv zur Rente" wird gemeinsam von der Landesregierung und dem Landesarbeitsamt Sachsen-Anhalt/Thüringen getragen. Es bietet Arbeitslosen ab 55 Jahren die Möglichkeit einer bis zu 5jährigen Beschäftigung im Rahmen einer Strukturanpassungsmaßnahme (SAM). Die Beschäftigung erfolgt vorwiegend im Kultur-, Sport- und Sozialbereich sowie im Tourismus. Finanziert wird das Programm über die SAM-Grundförderung seitens der Arbeitsverwaltung in Höhe von 2.100 Mark pro Monat und Platz sowie einen monatlichen Landeszuschuss je SAM-Stelle von pauschal 500 Mark. Ergänzende Finanzierungen aus anderen Landesprogrammen sind grundsätzlich möglich.

Der Startschuss für das Programm sei Anfang März gegeben worden, so Höppner. Die Sportbünde in Sachsen-Anhalt hätten sich besonders aktiv gezeigt und sofort Fördermittel für insgesamt 904 Stellen beantragt. Durch die gute Kooperation aller Verantwortlichen im Bereich des Sports, der Arbeitsverwaltungen und der Landesverwaltung hätte bereits im April mit den ersten Maßnahmen begonnen werden können, so u. a. auch im Bereich des Kreissportbundes Schönebeck. Hier seien Zuschüsse für 23 Beschäftigte für materielle Tätigkeiten im Bereich der Sportstätten sowie für einen übungsleiter bewilligt worden.

"Das Programm ist nicht nur auf den Sport ausgerichtet. So liegen dem Land von Vereinen, Wohlfahrtsverbänden und Arbeitsförderungsgesellschaften Projektvorschläge für die Beschäftigung von ca. 4.700 arbeitslosen älteren Menschen vor. Ich hoffe, dass es gelingt, einen großen Teil dieser und der noch folgenden Projektvorschläge ebenso zügig zu realisieren", betonte Höppner.

Arbeitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe verwies in Schönebeck auf das Grundanliegen des Programms: "Hauptziel der aktiven Beschäftigungspolitik in Sachsen-Anhalt bleibt die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. Gerade für ältere erwerbslose Menschen sind die Chancen auf einen neuen Job in der Wirtschaft jedoch gering. Wenn aber die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt nicht gelingt, muss zumindest ein würdevoller übergang zur Rente möglich sein. Zusätzliche befristete Beschäftigungsmöglichkeiten, wie sie mit "Aktiv zur Rente" möglich werden, sind dazu ein wirkungsvoller Beitrag."

Weitere Informationen unter: www.ms.sachsen-anhalt.de/ausbildung/fr_ausbildung.htm

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