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Minister Keller: Treffen des EU-Agrarrates war enttäuschend
27.02.2001, Magdeburg – 55
- Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 055/01
Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 055/01
Magdeburg, den 27. Februar 2001
Minister Keller: Treffen des EU-Agrarrates war enttäuschend
Wir brauchen Klarheit für die Zukunft unserer Landwirtschaft
Sachsen-Anhalts Minister für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt, Konrad Keller hat sich enttäuscht über das Treffen des EU-Agrarrats gezeigt: "Es ist sehr bedauerlich, dass die EU-Agrarminister zu keinem Ergebnis gekommen sind. Durch den zusammengebrochenen Rindfleischmarkt stehen wir vor drängenden Problemen und wir brauchen auch kurzfristige Maßnahmen zur Linderung der Krise."
Keller bewertet den 7-Punkte-Plan des EU-Agrarkomissars Franz Fischler zwar skeptisch. Vor allem die vorgeschlagene 90-Tiere- Förder-Obergrenze würde die Betriebe in Ostdeutschland enorm benachteiligen. An dem Vorschlag für ein Sonderschlachtprogramm für weitere 1,2 Millionen Rinder führt nach Kellers Ansicht jedoch kein Weg vorbei. Die Ställe sind übervoll. Um den Bedarf an Milchprodukten zu decken, müssen laufend weitere Kälber geboren werden.
Keller: "Es ist abzusehen, dass das jetzt anlaufende 2- Millionen Rinder ¿Schlachtprogramm zu kurz greift. Und ich bezweifle, dass sich das Vertrauen der Verbraucher in allernächster Zeit erholen und der Rindfleischkonsum auf das frühere Niveau ansteigen wird."
Nach der gescheiterten Sitzung am gestrigen Montag, wird der EU-Agrarrat erst Ende April wieder zusammentreten.
Keller:" Das ist zu spät. Wir müssen jetzt klarstellen, dass unsere Betriebe mit großen Beständen eine wirtschaftliche Zukunft haben."
Keller fordert, die Probleme auf dem Agrarsektor in zwei Schritten zu bewältigen. 1.Sofort: Kurzfristig wirkende Maßnahmen für den zusammengebrochenen Rindfleischmarkt.
2.Ohne Zeitdruck: Langfristige Umsteuerung in der Agrarförderpolitik. Dies erfordert einen langen Atem, da die Mehrheiten in der EU nicht von heute auf morgen zu gewinnen sind.
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