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Pressemitteilungen der Ministerien

Ministerin Kuppe: Bonus für Engagierte bei Bewerbungen / Internet-Plattform für Sachsen-Anhalts Ehrenamtliche gestartet

16.02.2001, Magdeburg – 15

  • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung

 

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 015/01

 

 

 

 

 

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 015/01

 

Magdeburg, den 16. Februar 2001

 

 

Ministerin Kuppe: Bonus für Engagierte bei Bewerbungen / Internet-Plattform für Sachsen-Anhalts Ehrenamtliche gestartet

Magdeburg. Ehrenamtliches Engagement verdient nach den Worten von Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) eine größere gesellschaftliche Wertschätzung. Zum Start eines neuen Internet-Angebotes von und für ehrenamtlich Tätige sagte die Ministerin am Freitag in Magdeburg: "Freiwilliges Engagement leistet einen unverzichtbaren Beitrag für das Gemeinwesen. Ohne bürgerschaftliches Engagement gäbe es keinen derart facettenreichen Vereinssport, wären das kulturelle und soziale Leben um vieles ärmer. Für die Justiz sind ehrenamtliche Richterinnen und Richter ebenso unverzichtbar wie freiwillige Feuerwehrmänner und ¿frauen für den Brand- und Katastrophenschutz."

Die Ministerin sprach sich dafür aus, Ehrenamtlichen gegenüber gesellschaftlich inaktiven Menschen einen Bonus einzuräumen. Eine Möglichkeit sei, in Bewerbungsverfahren neben der fachlichen Eignung auch das gesellschaftliches Engagement als Kriterium zu berücksichtigen. Die Ministerin sagte: "Ehrenamtliche bringen neben ihrer Arbeitskraft einen deutlichen Schwung an sozialer Kompetenz, Ideenreichtum und Initiative ein. Arbeitgeber täten gut daran, dieses Potenzial noch besser für sich zu nutzen." Die Ministerin betonte zugleich: "Um diesen Ansatz erfolgreich zu praktizieren, sind keine neuen Vorschriften oder Gesetze nötig. Wichtig ist ein Umdenken in der Gesellschaft. So lange Angebote, die ohne Ehrenamtliche nicht zu Stande kämen, als selbstverständlich konsumiert werden, zugleich aber Engagement für die Gesellschaft eher als Privatangelegenheit abgetan wird, ist der Knoten nicht zu durchzuschlagen."

Das Land unterstützt ehrenamtliches Engagement an zahlreichen Stellen. Die Fachministerien stellen dafür in der Summe mehr als 21 Millionen Mark bereit. Frau Kuppe nannte als Beispiele Aufwandsentschädigungen für ehrenamtlich tätige Richter, finanzielle Anreize für übungsleiter im Sport, Fortbildungen in der Jugendarbeit sowie die Unterstützung von Selbsthilfegruppen und die Förderung der freiwilligen Feuerwehren, wo das Land auch einen Großteil der Investitionen trägt.

Das neue Internet-Angebot unter der Adresse www.plattformehrenamt.de wurde anlässlich des diesjährigen Internationalen Jahres der Freiwilligen erstellt. Aufbereitet wurde es von der Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. Nach den Worten von Geschäftsführer Olaf Ebert gibt die Plattform einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement. Neben Informationen über Vereine und Initiativen sowie Porträts von Ehrenamtlichen sind Fortbildungsmöglichkeiten sowie Tipps und Veranstaltungshinweise ablesbar. Die Ehrenamts-Plattform versteht sich als ein offenes Angebot, das von der Mitarbeit der Ehrenamtlichen lebt.

Hintergrund:

Laut einer repräsentativen Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (von 1999) ist in Sachsen-Anhalt etwa jeder zweite in seiner Freizeit sportlich oder kulturell in einem Verein, einer Gruppe oder einer Initiative aktiv. Das reichhaltige Angebot, das erst durch ehrenamtliche Tätigkeit möglich wird, wird also genutzt.

Gut jeder zweite von diesen 1,3 Millionen Menschen ist darüber hinaus bereit, neben der eigenen Betätigung in dem Verein auch Verantwortung für andere zu übernehmen und sich ehrenamtlich zu betätigen. In Sachsen-Anhalt sind demnach rund 650.000 Menschen ehrenamtlich tätig. Betätigungsfelder sind unter anderem die Jugend- und Sozialarbeit, das Kulturleben, der Naturschutz, der Justizbereich, der Brand- und Katastrophenschutz, die Kommunalpolitik oder die Mitbestimmungsgremien in der Erziehung und Bildung.

Weiterhin hat die Befragung ergeben: Durchschnittlich leisten Ehrenamtliche pro Monat 14,5 Stunden Arbeit für das Gemeinwohl. In der Summe sind das für Sachsen-Anhalt 113 Millionen ehrenamtliche Stunden pro Jahr.

 

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