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Pressemitteilungen der Ministerien

Höppner bei Tagung der FES zur Mediengesellschaft
Viele Partner sind am Werk, um die Region auf dem Weg in die Informationsgesellschaft voran zu bringen

12.04.2000, Magdeburg – 201

  • Staatskanzlei und Ministerium für Kultur

 

 

 

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 201/00

 

Magdeburg, den 12. April 2000

 

Höppner bei Tagung der FES zur Mediengesellschaft

Viele Partner sind am Werk, um die Region auf dem Weg in die Informationsgesellschaft voran zu bringen

Wer heute neue Perspektiven für Ausbildung und Beschäftigung sucht, der kann die Informations- und Kommunikationswirtschaft auf keinen Fall außer Acht lassen. Gerade die mitteldeutsche Region, die im letzten Jahrzehnt ganze Industrien mit Zehntausenden von Arbeitsplätzen verloren hat, braucht nichts dringender als neue Perspektiven." Das betonte Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner heute bei einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) an der Hochschule für Design Burg Giebichenstein zum Thema: "Mitteldeutschlands Weg in die Informationsgesellschaft: Konsequenzen für Wirtschaft und Politik". An der Tagung nahm auch der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Siegmar Mosdorf, teil.

Für die mitteldeutsche Region komme es entscheidend darauf an, an der Zukunftsentwicklung im Informations- und Kommunikationssektor teilzuhaben, so Höppner. Daher sei man heute zusammen gekommen, um über Wege nachzudenken, wie sich die mitteldeutsche Region für die Informationsgesellschaft weiter profilieren könne.

Höppner wies darauf hin, dass der Ausbau von Halle als mitteldeutscher Medienstandort ¿ in Ergänzung zu Leipzig ¿ in den letzten Monaten immer mehr an Konturen gewonnen habe. Angesichts dieser Aktivitäten beschäftige natürlich viele die Frage: Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für mein Unternehmen bzw. für meine beruflichen Chancen in der Region? Eine weitere Frage müsse lauten: In welcher Weise können sich Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Kultur noch besser verbünden, um unsere Region gemeinsam nach vorne zu bringen?

Eine öffentliche Aufgabe sehe er darin, die Bürgerinnen und Bürger, Unternehmer und Arbeitnehmer, Hochschulen und Schulen, das Lehrpersonal und die Studierenden auf diese veränderte Situation vorzubereiten. Die Anforderungen der Informationsgesellschaft zu sehen und zu kommunizieren, darin bestehe eine zentrale Herausforderung für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, so Höppner.

Der Regierungschef erklärte: "Mit der Informationsgesellschaft kommt viel frischer Wind in den hektischen Stillstand, an den wir uns in Deutschland gewöhnt haben. In den neuen Ländern haben wir vielleicht sogar einen gewissen Startvorteil. Wir haben Erfahrung mit strukturellen Wandlungsprozessen. Deshalb trauen wir uns auch im Prozess des Wandels von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft eine ganze Menge zu."

Höppner betonte, dass die Bundesregierung mit dem Aktionsprogramm "Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts", das wesentlich auf die Arbeit von Siegmar Mosdorf und der Enquete-Kommission "Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft" des Deutschen Bundestags zurückgeht, einen wichtigen Schritt getan habe, um den Weg Deutschlands in die Informationsgesellschaft praktisch zu gestalten.

"In Sachsen-Anhalt ist es uns in den letzten Jahren gelungen, einiges in Bewegung zu bringen. Wir tun dies mit vielen Partnern", erklärte der Ministerpräsident. Als Beispiele nannte er die Initiative "InfoRegio", aus der u. a. Kooperationen mit Cisco und Microsoft entstanden sind. Weiter arbeite das Land mit der Deutschen Telekom in der Initiative "Multimedia@LSA" zusammen, zum Beispiel an einem Projekt für Existenzgründer sowie am praktischen Einsatz von Neuentwicklungen in der Computervisualistik. Zudem sei der Mitteldeutschen Rundfunk mit seiner neuen Hörfunkzentrale in Halle an mehreren Unternehmen beteiligt und arbeite mit privaten Rundfunkanbietern und dem Landesrundfunkausschuss daran, den Vorsprung der mitteldeutschen Region auf dem Weg zum digitalen Rundfunk zu sichern. DAB, das neue digitale Radio, sei zuerst in Sachsen-Anhalt für den Regelbetrieb zugelassen worden, hob Höppner hervor.

"Um mehr Medienprojekte in der Region selbst zu realisieren, haben die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vor zwei Jahren gemeinsam die ´Mitteldeutsche Medienförderung` (MDM) gegründet. Weitere Partner sind der MDR und das ZDF. Mit einem Mitteleinsatz von 25 Millionen DM hat die MDM allein 1999 helfen können, Projekte mit einem Gesamtvolumen von 120 Millionen DM in Mitteldeutschland zu realisieren. Sie sehen: Viele Partner sind gemeinsam an Werk. Public-private-partnership ist in Sachsen-Anhalt inzwischen eine feste Größe", machte der Regierungschef deutlich.

Ziel des geplanten "Mitteldeutschen Multimediazentrums" (MMZ) in Halle sei es, Medienwirtschaft, Medienausbildung und Medienwissenschaft zukünftig noch besser zusammenzuführen. "Wir wollen einen Ort schaffen, an dem kreative Menschen zueinander finden, gemeinsam Ideen entwickeln und in die Tat umsetzen. Dafür stellen wir die Infrastruktur bereit", so Höppner. Für das MMZ werde in zentraler Innenstadtlage in Halle ein modernes Zentrum errichtet. Das vorgesehene Investitionsvolumen belaufe sich auf 44 Millionen DM. Die Stadt stelle das Grundstück zur Verfügung und beteilige sich mit 20 Prozent an den Baukosten. Das Land übernehme 80 Prozent der Kosten und greife dabei auf Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaft und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zurück, erläuterte Höppner das Projekt.

"Wenn alles gut läuft, und so sieht es bisher aus, dann gehen wir von einer Fertigstellung des Zentrums zum Jahresende 2002 oder zum Jahresanfang 2003 aus. Bis dahin stehen räumliche Zwischenlösungen für interessierte Firmen und Institutionen zur Verfügung. Jeder, der nach Halle kommen will, kann also schon heute kommen", stellte Höppner abschließend fest.

 

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Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

 

 

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