Pressemitteilungen der Ministerien
Landespräventionstag zu Kriminalität und Fremdenfeindlichkeit
08.08.2000, Magdeburg – 464
- Staatskanzlei und Ministerium für Kultur
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 464/00
Magdeburg, den 8. August 2000
Landespräventionstag zu Kriminalität und Fremdenfeindlichkeit
Innenminister Dr. Manfred Püchel hat heute das Kabinett über die Arbeit des Landespräventionsrates in Sachsen-Anhalt informiert. Die konstituierende Sitzung des Landespräventionsrates Sachsen-Anhalt hat am 6. September 1999 stattgefunden. Teilnehmer waren Vertreterinnen und Vertreter der Fachministerien, des Städte- und Gemeindebundes sowie des Landkreistages. Die Aufgaben der Geschäftsstelle wurden dem Ministerium des Innern übertragen. "Nach mehreren Sitzungen liegt nun," so Püchel, "ein erster Bericht über die geleisteten und geplanten Maßnahmen vor."
Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt sei die Planung und Vorbereitung des ersten Landespräventionstages, der am 19. Oktober 2000 in Magdeburg unter dem Motto "Landespräventionstag 2000 ¿ Gemeinsam gegen Kriminalität" stattfinden werde.
Vorgesehene Themen, die auch der aktuellen politischen Diskussion Rechnung trügen, seien:
Familiäre Gewalt ¿ Was tun?
Schule, ein Ort der Prävention und
Prävention als kommunales Handlungsfeld
In allen drei Themenkomplexen spiele der Aspekt "Rechtsextreme Gewalt" eine wichtige Rolle, sagte Püchel.
"Der Landespräventionsrat verfolgt das Ziel", so der Innenminister, "die gesamtgesellschaftliche Kriminalprävention im Land zu fördern und weiter zu entwickeln." Im Vordergrund stehe dabei, Bemühungen staatlicher, gesellschaftlicher und privater Organisationen und Einrichtungen, die in diesem Bereich aktiv seien, zu verbinden und damit eine größere Wirkung zu erzielen.
Aufgaben des Landespräventionsrates seien hierbei insbesondere,
Vorschläge und Empfehlungen für die Landesregierung zu erarbeiten,
über Fördermaßnahmen für Modellprojekte zu befinden,
kommunale Präventionsgremien zu initiieren und zu unterstützen,
die Kommunikation und den Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis sowie die länderübergreifende Zusammenarbeit auszubauen.
Der weitere Ausbau des Gremiums und die Gewinnung und Aufnahme weiterer Mitglieder werde konsequent verfolgt. Ein Anschreiben, das landesweit an mit dem Thema der Kriminalprävention verbundene Verbände, Vereine, Institutionen sowie an die Universitäten, Hoch- und Fachschulen des Landes gerichtet wurde, solle über die Ziele und Arbeitsinhalte des Gremiums informieren und gleichzeitig das Interesse an einer aktiven Mitarbeit wecken. Püchel: "Informationen dazu werden auch in den Internet-Seiten des Ministeriums des Innern eingestellt." Gegenwärtig sind 25 Institutionen sowie Ministerien Mitglied des Landespräven-tionsrates.
"Eine wichtige Aufgabe", so Innenminister Dr. Manfred Püchel, "besteht auch in der Unterstützung und finanziellen Förderung von örtlicher Präventionsarbeit und ¿projekten. So konnten beispielsweise die Projekte "Gegen Gewalt gegen Frauen" (Interventionsprojekt für Opfer sexualisierter Gewalt e. V.) und "Lass es ¿ du wirst sowieso erwischt" (Deutscher Juristinnenbund, Landesgruppe Sachsen-Anhalt) mit jeweils 2.000 DM unterstützt werden."
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