Pressemitteilungen der Ministerien
Mehr als eine Million Euro für Stadtentwicklung in Quedlinburg
09.01.2025, Magdeburg – 03/2025
- Ministerium für Infrastruktur und Digitales
Die Stadt Quedlinburg erhält gut eine Million Euro im Rahmen der Städtebauförderung. Die von Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitgestellten Mittel fließen über das Programm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“. Mit dem größten Teil des Geldes (rd. 755.000 Euro) soll der grundhafte Ausbau der Straße „Augustinern“ fortgesetzt werden. Für die Sanierung des Torhauses auf dem Stiftsberg stehen 264.000 Euro zur Verfügung.
„Wir wollen, dass sich die Menschen in unserem Land wohlfühlen. Mit der finanziellen Unterstützung leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Quedlinburg für seine Bürgerinnen und Bürger, aber vor allem auch für die Gäste der Stadt noch attraktiver zu machen“, erklärte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in Quedlinburg bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides an Oberbürgermeister Frank Ruch.
Für den Landkreis Harz werden insgesamt rund 9,2 Millionen Euro Städtebaufördermittel bewilligt.
Beispielsweise kann die Sanierung von Teilbereichen des Schlosses in Wernigerode mit 945.000 Euro fortgesetzt werden. Weitere rund 900.000 Euro sind für Straßenbauarbeiten in Hasserode (Langer Stieg) eingeplant. Mit mehr als 320.000 Euro wird außerdem die Modernisierung der Grundschule in der Ernst-Pörner-Straße gefördert. Fast 110.000 Euro werden in die Freilegung des Schmuckgrabens an der Minslebener Straße investiert. Insgesamt wurden der Stadt am Harz 2,44 Millionen Euro bewilligt.
Auch Halberstadt erhält knapp 3,8 Millionen Euro für verschiedene Maßnahmen der Stadtentwicklung; unter anderem knapp 1,5 Millionen Euro für die Sicherung der ehemaligen Harzturnhalle sowie fast 700.000 Euro für die Erhaltung des baukulturellen Erbes am Gut Mahndorf (ehemaliger Kuhstall). Darüber hinaus will die Stadt insgesamt mehr als 1,3 Millionen Euro für Sicherungsmaßnahmen am Burchardikloster (rd. 395.000 Euro), Unter den Weiden (rd. 711.000 Euro) und in der Straße Westendorf (rd. 219.000 Euro) einsetzen.
Eine Bewilligung über fast 760.000 Euro erhält Ilsenburg. Der überwiegende Teil des Geldes (rd. 600.000 Euro) ist für die Instandsetzung des Ludwigsbades vorgesehen. Knapp 145.000 Euro fließen in die Modernisierung der evangelischen Grundschule.
In Harzgerode (Förderung insgesamt: rd. 830.000 Euro) wird unter anderem die Sicherung des Badehauses in Alexisbad mit rund 500.000 Euro gefördert. Mit rund 214.000 Euro soll ein Mehrfamilienhaus in der Straße des Friedens modernisiert werden.
Osterwieck (insgesamt rd. 278.000 Euro) plant, rund 240.000 Euro in die Erhaltung des stadtbildprägenden ehemaligen Gasthofes „Zur Tanne“ zu investieren.
„Wir brauchen moderne Zentren im ländlichen Raum mehr denn je, um den Menschen auch abseits der Ballungsräume lebenswerte Wohnquartiere anzubieten und diese Lebensräume wachsen zu lassen“, unterstrich die Ministerin.
Auch die kleineren Städte in Sachsen-Anhalt und der ländliche Raum könnten aufgrund ihrer günstigen Lage und mit guter Infrastruktur interessant für Zuzügler sein. „Wir beobachten, dass Menschen die Ballungsräume verlassen, um sich in ländlichen aber gut erschlossenen Regionen niederzulassen. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die im Rahmen der Städtebauförderung bewilligten Vorhaben sind gelebte Beispiele dafür“, fügte sie hinzu.
„Ich bin sehr froh darüber, dass es uns gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen gelungen ist, die im Raum stehende Kürzung der Mittel abzuwenden“, sagte Lydia Hüskens abschließend. Auch im nächsten Jahr seien die Programme finanziell abgesichert.
Zu Ihrer Information:
Insgesamt stehen für die Förderung der städtebaulichen Entwicklung in Sachsen-Anhalts Kommunen in diesem Jahr knapp 91,5 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können Vorhaben realisiert werden, die insbesondere die Innenstädte beleben und stärken, zukunftsfähige Nutzungsstrukturen gewährleisten sowie die Entwicklung attraktiver Wohnstandorte unterstützen. Die Fördermittel können auch verwendet werden, um öffentliche Räume schöner zu gestalten. Darüber hinaus sind Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel förderfähig.
Hier die Programme:
Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne (rd. 29,5 Mio. Euro)
Mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ werden die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur.
Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten (rd. 25,4 Mio. Euro)
Ziel des Programms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Damit soll u.a. ein Beitrag zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, der Integration aller Bevölkerungsgruppen und zur Stärkung des Zusammenhalts in der Nachbarschaft geleistet werden. Das Programm bündelt die Aktivitäten einer sozialen Stadtentwicklung und zeichnet sich vor allem durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stärker betont.
Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten (rd. 36,5 Mio. Euro)
Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ werden die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützt. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.
Impressum:
Ministerium für Infrastruktur und Digitales
des Landes Sachsen-Anhalt
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Turmschanzenstraße 30
39114 Magdeburg
Tel.: +49 391 / 567 - 7504
E-Mail: presse-mid@sachsen-anhalt.de