Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 391/02

Magdeburg, den 19. Juni 2002

Ministerpräsident Böhmer setzt ersten Spatenstich für Neubau des Landeszentrums für Zell- und Gentherapie/ In Halle entsteht modernste Stammzelltransplantationsklinik Deutschlands

"Das Landeszentrum für Zell- und Gentherapie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wird die medizinische Versorgung krebskranker Kinder und Erwachsener in Sachsen-Anhalt entscheidend verbessern und eine wichtige Katalysatorfunktion bei der Entwicklung der Zell- und Gentherapie in Halle übernehmen." Das sagte heute Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer als er gemeinsam mit der Präsidentin der Deutschen Krebshilfe e.V., Prof. Dr. Dagmar Schipanski, den ersten Spatenstich für den Neubau des Landeszentrums für Zell- und Gentherapie in Halle vornahm.

Finanziert durch die Deutsche Krebshilfe e.V., Land und Bund entstehe in Halle an der Medizinischen Fakultät die modernste Stammzelltransplantationsklinik Deutschlands, so Böhmer weiter. Der Neubau werde Platz bieten für Erwachsenen- und Kinder-Onkologie, Strahlentherapie und eine Tagesklinik für die Krankenversorgung. 30 stationäre und 12 tagesklinische Betten würden dann für krebskranke Patienten zur Verfügung stehen. Daneben werde auf einer eigenen Etage eines der modernsten Krebsforschungs-Labore Deutschlands entstehen. Böhmer: "Innovative Methoden, wie sie künftig im Landeszentrum für Zell- und Gentherapie durchgeführt werden, sind Hoffnungsträger für viele Krebspatienten. Das Land wird sich deshalb an den Kosten des Neubaus mit einem Zuschuss von 2,89 Mio. Euro beteiligen."

Halle sei ein idealer Standort für das Landeszentrum, da es dort bereits gute Voraussetzungen für innovative Krebsforschung gebe. An der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Martin-Luther-Universität habe man seit März 1999 bereits 17 Fremdtransplantationen mit blutbildenden Stammzellen und 55 Eigentransplantationen durchgeführt. Böhmer: "Hier am Klinikum Halle arbeiten exzellente Wissenschaftler mit ausgewiesenen Erfahrungen auf dem Gebiet der Stammzelltransplantation. Das Landeszentrum kann demzufolge auf ein ausgezeichnetes wissenschaftliches Umfeld zurückgreifen." Gleichzeitig werde es das Schwerpunktthema der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität "Genetische und Zellbiologische Konzepte zur Erforschung von Krankheitsursachen und zur Entwicklung von Therapiestrategien" sinnvoll ergänzen.

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