Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 376/02

Magdeburg, den 13. Juni 2002

5 Jahre Bildungsarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung in Sachsen-Anhalt/ Ministerpräsident Böhmer: Politische Stiftungen sind in der demokratischen Gesellschaft unverzichtbar

Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute auf die Unverzichtbarkeit der politischen Stiftungen in der demokratischen Gesellschaft hingewiesen. Im Rahmen einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Beginn der Bildungsarbeit auf Schloss Wendgräben vor fünf Jahren sagte Böhmer: "Stiftungen vermitteln demokratische Wertvorstellungen und demokratische Handlungen. Damit leisten sie wichtige Arbeit für unser Gemeinwesen. Ihr Vorteil ist, dass sie von den Zwängen der Tagesaktualität befreit sind und mehr Raum haben für grundsätzliche Fragen unserer Gesellschaft."

Als weiteren Pfeiler der Arbeit, die die Konrad-Adenauer-Stiftung in Sachsen-Anhalt leiste, nannte der Ministerpräsident die kritische Geschichtswahrnehmung und -aufarbeitung. Vor dem Hintergrund des Arbeiteraufstandes in der DDR am 17. Juni 1953, der am heutigen Abend ein Schwerpunkt der Veranstaltung war, wies er auf die Notwendigkeit hin, dieses Datum stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Böhmer: "Der 17. Juni 1953 ist ein markantes Datum. Er ist ein Symbol für die Auflehnung der Bevölkerung gegen die Diktatur, er dokumentiert ihren Freiheitswillen und die Tatsache, dass es in der DDR immer Mut und Zivilcourage gegeben hat."

Der Regierungschef dankte der Konrad-Adenauer-Stiftung für die seinerzeitige Entscheidung, mit dem Ankauf und der Sanierung von Schloss Wendgräben eine zweite große Bildungsstätte in Deutschland zu etablieren. Böhmer: "Diese Entscheidung war und ist für Sachsen-Anhalt und die anderen neuen Bundesländer von großer Bedeutung und leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration der neuen Bundesländer nach der Wiedervereinigung."

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