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Pressemitteilungen der Ministerien

Euroforum-Fachkonferenz "Chemieparks"
Staatssekretär Maas: Chemische Industrie ist Wachstumsmotor in Sachsen-Anhalt

15.05.2002, Magdeburg – 111

  • Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung

 

 

 

Ministerium für Wirtschaft und Technologie - Pressemitteilung Nr.: 111/02

 

Magdeburg, den 14. Mai 2002

 

 

Euroforum-Fachkonferenz "Chemieparks"

Staatssekretär Maas: Chemische Industrie ist Wachstumsmotor in Sachsen-Anhalt

 

Magdeburg/Leipzig . "Die Chemische Industrie in Sachsen-Anhalt ist Wachstumsmotor für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt", sagte heute Wirtschaftstaatssekretär Manfred Maas während der EUROFORUM-Fachkonferenz "Chemieparks" in Leipzig. Davon würden zweistellige Wachstumsraten sprechen. Der Jahresumsatz liegt bei mehr als 3,5 Milliarden Euro. Das ist knapp die Hälfte des Gesamtbranchenumsatzes in den neuen Ländern. Auch die Produktivität hat sich bedeutend verbessert. Wurde 1998 ein Umsatz von etwa 18.000 Euro je Beschäftigten erzielt, waren es zwei Jahre später bereits mehr als 25.000 Euro. Das ist sogar mehr als an westdeutschen Standorten.

 

Der Staatssekretär betonte, dass die sachsen-anhaltischen Chemiebetriebe keine verlängerten Werkbänke großer Konzerne seien, sondern dass hier die Wertschöpfung auf hohem Niveau erfolgt. Dafür würden auch die großen Forschungs- und Entwicklungspotenziale stehen. Maas: "Nach dem Einbruch zu Beginn der 90er Jahre ist die Forschung wieder auf dem Vormarsch. Hinzu kommt, dass die Chemie ein wichtiger Katalysator für die Wirtschaft Sachsen-Anhalts ist. Es sind viele kleine und mittlere Unternehmen, Dienstleister und Zulieferer, die im Sog großer Konzerne, wie Dow Chemical, Elf Aquitaine und Bayer, in Sachsen-Anhalt investiert haben."

 

Ein Faktor für die bisher erfolgreich verlaufende und noch anhaltende Umstrukturierung der Chemieindustrie sei das Chemiepark-Konzept. Mehrere Unternehmen nutzen eine gemeinsame Infrastruktur und sparen dabei Kosten für eigene Anlagen. Hinzu kommen Synergieeffekte aus speziellen Wertschöpfungsketten. So ist es gelungen, aufbauend auf den zentralen Kompetenzen der Standorte, neue Strukturen zu schaffen, zum Beispiel die Raffinerie Leuna 2000, für Bitterfeld die Chloralkali-Elektrolyse, für Wolfen spezielle Beschichtungstechnologien und für Buna die Kautschukproduktion sowie die Produktion von Kunststoffen auf Basis von Ethylen und Prophylen.

 

"Die innovativen Ansätze der Chemieparkentwicklung Mitteldeutschlands und die sich herausgebildeten Kompetenzen im Chemieparkmanagement sind heute wichtige Wettbewerbsfaktoren", so Maas. "Diese gilt es im Interesse der Erhöhung regionaler Wirtschaftsentwicklung zu erhalten und weiterzuentwickeln."

 

Anlage: Die Chemieparks in Sachsen-Anhalt

 

1. Chemiepark Bitterfeld-Wolfen

 

Auf einer Fläche von etwa 1.200 Hektar sind ca. 350 Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern tätig. Dafür stehen auch viele Firmen, die sich überregional und international ein großes Renommee erarbeitet haben, wie z.B. Akzo Nobel, Hoogovens Aluminium, Ausimont, Bitterfelder Chlor-Alkali, Hüls-Degussa, Heraeus Quarzglas, Bayer Bitterfeld GmbH, Guardian Flachglas, Orwo/Pixelnet.

 

Kennzeichnend ist die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur, wie die Benutzung von Rohrbrücken (Wasserstoff, Natronlauge, Sauerstoff), die Wasserversorgung, die Benutzung von Gleisanlagen (80 km), die gemeinsame Inanspruchnahme der Werksfeuerwehr, die Nutzung der Stromversorgungsanlagen sowie des TüV.

 

2. Chemiepark Leuna

 

Die Standortgesellschaft InfraLeuna Infrastruktur und Service GmbH ist dort als Eigentümerin und Betreiberin der Infrastruktureinrichtungen tätig. Als Beispiel für ein erfolgreiches Ansiedlungsgeschäft stehen unter anderem Unternehmen wie Rhone-Poulenc, STEAG, Linde, DOMO und UCB. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von ca. 4,5 Milliarden Euro wurden insgesamt 10.000 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert.

 

Für die zentrale Bedeutung im Chemieverbund stehen die Raffinerie MIDER und die Erzeugung von Polymeren, Basischemikalien sowie Katalysatoren. Zur gemeinsam genutzten Infrastruktur am Standort gehören beispielsweise die Dampf- und Stromversorgung, Analytikmöglichkeiten und die zentrale Abwasseraufbereitung.

 

3. Chemiepark Schkopau: BSL/DOW-VALUEPARK

 

Das Projekt "Valuepark" wird von BSL/DOW betrieben und ist Teil der Gesamtaktivitäten des Unternehmens am Standort. Dabei handelt es sich um die Errichtung eines geschlossenen bzw. privaten Industrieparks für Chemie- und andere Unternehmen, deren Profil entsprechende Synergieeffekte ermöglicht.

 

Für eine bessere Vermarktung des Industrieparkgeländes wurde die Bezeichnung "Valuepark" gewählt. Charakteristisch ist hier die umweltfreundliche und kostengünstige Erzeugung von Chlor als maßgebliches Vorprodukt für PVC.

 

4. Chemiepark Zeitz

 

Dieser geht maßgeblich auf die Großinvestition des italienischen Chemieunternehmens Radici zurück. Inzwischen haben auch weitere Unternehmen ihr Investitionsinteresse zum Ausdruck gebracht. Aber nicht nur diese werden Gewinner des Chemieparks sein. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen der Region werden sich zunehmend als Zuliefer- und Dienstleistungsunternehmen profilieren.

 

So erweist sich der traditionsreiche Chemiestandort Zeitz, nach Jahren einer Durststrecke, zunehmend als Anziehungspunkt für Investoren. Heute ist der 200 Hektar große Industriepark komplett erschlossen.

 

 

 

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