Menu
menu

Pressemitteilungen der Ministerien

Unser Leben wird immer lauter
Expertentelefon am "Tag für die Ruhe"

18.04.2002, Magdeburg – 82

  • Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 082/02

 

 

 

 

 

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 082/02

 

Magdeburg, den 18. April 2002

 

 

Unser Leben wird immer lauter

Expertentelefon am "Tag für die Ruhe"

 

 

Knall der Spielzeugpistole ist wie 6 Wochen Arbeit im Waggonbau ohne Gehörschutz

 

Während Luft, Flüsse und Seen in den vergangenen 10 Jahren immer sauberer geworden sind, nimmt der Lärm als einzige, große und wahrnehmbare Umweltbelastung noch immer zu. Das belegen die jährlichen Umfragen des Umweltbundesamts ebenso wie die Lärmkarten, die es inzwischen für etwa 400 Städte in Deutschland, davon fast 40 in Sachsen-Anhalt, gibt.

Darauf soll der 5. bundesweite Tag für die Ruhe am 24. April aufmerksam machen.

Minister Keller: "Lärm ist in einer industrialisierten, mobilen Gesellschaft nicht völlig zu vermeiden. Aber wir können als Auto- oder Motorradfahrer, als rasenmähender oder radiohörender Nachbar mehr Rücksicht aufeinander nehmen."

 

Auf Initiative des Umweltministeriums können lärmgeplagte Bürger am 24. April Experten am Telefon um Rat fragen. Unter der Schirmherrschaft von Minister Konrad Keller beschäftigt sich an diesem Tag auch der 43. Umwelttisch mit dem Thema Lärm unter dem Motto: "Was Ohren alles hören müssen".

 

Lärm ist eine der am stärksten empfundenen Umweltbeeinträchtigungen. Nach der jüngsten Umfrage des Umweltbundesamtes fühlen sich bundesweit mehr als zwei Drittel der Bevölkerung vom Straßenverkehrslärm belästigt, an zweiter Stelle steht der Fluglärm, gefolgt vom Schienenverkehrslärm, Industrielärm, Nachbarschaftslärm und Sportlärm. Auch in Sachsen-Anhalt registrieren die Umweltbehörden eine zunehmende Zahl von Lärmbeschwerden.

 

Das Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt fördert seit 1992 den Einbau von Schallschutzfenstern und den Einsatz von Abschirmelementen an Verkehrswegen, die nicht in der Baulast des Bundes liegen. Die Förderung erfolgt im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.

Von 1992 bis 2001 konnten in Sachsen-Anhalt für den Einbau von Schallschutzfenstern rund 21,5 Mio. Euro und für den Bau von Schallschutzwänden/-wällen rund 2,7 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden.

 

Seit 1990 legt die Verkehrslärmschutz-Verordnung für neue Straßen Immissionsgrenzwerte fest. Bei überschreiten der Werte muss der Eigentümer der Straße (Bund, Land oder Kommune) Lärmschutzwälle oder

-wände errichten. Ist dies technisch nicht möglich oder unverhältnismäßig teuer, werden den Grundstückseigentümern Aufwendungen für Schallschutzfenster erstattet.

 

Tückisch ist auch der "freiwillige" Lärm, dem sich vor allem Kinder und Jugendliche mit lautstarker Musik aussetzen. So riskieren bereits Jugendliche einen Gehörschäden. Wer beispielsweise seinem Kind eine Spielzeugpistole kauft, riskiert schon bei seinem Nachwuchs irreparable Gehörschäden. Ein Knall wirkt wie vier bis sechs Wochen Arbeit im Waggonbau (85 Dezibel) ohne vorgeschriebenen Gehörschutz.

Lärmarme Produkte (Autoreifen, Rasenmäher und andere Gartengeräte) erkennt man übrigens an dem blauen Umweltengel.

 

Wie erreicht man die Telefonhotline ?

Landesamt für Umweltschutz 0345 / 5704 690

Regierungspräsidium Magdeburg 0391 / 567 2000

Regierungspräsidium Halle 0345 / 514 1422

Regierungspräsidium Dessau 0340 / 6506 363 und 0340 / 6506 364.

Die Experten beraten von 9 bis mindestens17 Uhr

 

Was kann durch zuviel Lärm passieren?

Durch Lärm kommt es häufig zu Schlafstörungen, Behinderung der Kommunikation, Minderung der Konzentration, Herabsetzung der Lern- und Leistungsfähigkeit und Beeinträchtigung der Erholung und Entspannung. Durch hohen Dauerlärm wird das Herz-Kreislauf-System belastet, auch Schwerhörigkeit ist eine häufige Folge.

 

 

 

 

Impressum:

Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt

Pressestelle

Olvenstedter Str.4

39108 Magdeburg

Tel: (0391) 567-1950

Fax: (0391) 567-1964

Mail: pressestelle@mrlu.lsa-net.de

 

 

Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de