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Pressemitteilungen der Ministerien

Innenminister Dr. Manfred Püchel stellt Feuerwehrjahresbericht 2001 vor

17.04.2002, Magdeburg – 76

  • Ministerium für Inneres und Sport

 

 

 

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 076/02

 

Magdeburg, den 17. April 2002

 

 

Innenminister Dr. Manfred Püchel stellt Feuerwehrjahresbericht 2001 vor

Sachsen-Anhalt hat ein gut funktionierendes Brandschutz- und Hilfeleistungssystem

Bei 25.637 Einsätzen wurden 2.495 Personen gerettet

Feuerwehrkameradinnen und -kameraden waren über 230.000 Stunden im Einsatz

 

"Täglich muss bei Bränden, Verkehrsunfällen und anderen Schadensereignissen Hilfe geleistet werden. Schnelle und fachlich kompetente Hilfe in Notsituationen ist für uns alle zu einer Selbstverständlichkeit geworden", so Innenminister Dr. Manfred Püchel eingangs. Dafür sorgen die über 40.000 im Einsatzdienst tätigen Angehörigen der 1.783 Freiwilligen Feuerwehren, 13 Werkfeuerwehren und vier Berufsfeuerwehren mit Ihrem täglichen Engagement.

 

Die Feuerwehren rückten im Jahr 2001 zu 25.637 Einsätzen aus, davon zu 54 % Hilfeleistungen, z. B. Rettung von Menschen oder Tieren aus Notlagen, 31 % Brände und 15 % übrige Einsätze, z. B. Abwehr von Gefahren für die Umwelt, im Verkehr, Sturmschäden oder Hochwasser usw.

 

2.495 Personen wurden gerettet, davon 1.406 Verletzte. Für 236 Personen kam leider jede Hilfe zu spät.

 

Püchel: "In unserem Land haben wir ein flächendeckendes und gut funktionierendes Brandschutz- und Hilfeleistungssystem geschaffen. In der Mehrzahl sind in diesem System ehrenamtliche Kräfte engagiert, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sind, sich für Leben, Gesundheit und Eigentum Anderer einzusetzen. Die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA zeigten, mit welchen großen Gefahren für Leib und Leben die eingesetzten Hilfskräfte in solchen Situationen rechnen müssen."

 

Im Jahr 2001 rückten die Feuerwehren in Sachsen-Anhalt 8.012 mal zur Brandbekämpfung aus. Insgesamt waren sie über 230.000 Stunden im Einsatz.

 

Bei ihrer Einsatztätigkeit wurden 170 Feuerwehrangehörige in Unfälle verwickelt, davon 56 bei der Brandbekämpfung.

 

Die meisten Brände ereignen sich wiederum in Wohnungen. Die Ursachen für diese Brände waren häufig Fahrlässigkeit und nicht brandschutzgerechtes Verhalten.

 

"Die Gefahren, die von Feuer ausgehen, und die Wirkung von Rauch und Hitze werden oft unterschätzt. Einen besonderen Schwerpunkt bilden nach wie vor Defekte elektrischer Geräte und Mängel an elektrischen Stromversorgungsanlagen im Haushalt. Viele wiegen sich in Sicherheit und meinen, dass ihnen so etwas schon nicht passieren wird. Das ist jedoch ein Trugschluss," so Minister Püchel. Die Feuerwehr sei schon schnell, doch Rauchmelder seien schneller, weil sie zuverlässig bei "Feuer und Rauch" alarmieren und so helfen, Leben zu retten. Aus diesem Grund befürwortet Innenminister Dr. Manfred Püchel den Einbau von Rauchmeldern im häuslichen Wohn- und Freizeitbereich. Die bundesweite Brandschutzwoche im Juni 2001 in Sachsen-Anhalt war unter anderem dem Thema "Rauchmelder retten Leben" gewidmet. Der 2. Landesfeuerwehrtag am 23. Juni letzten Jahres bildete den Auftakt für eine Reihe regionaler Veranstaltungen der Feuerwehren und der öffentlichen Versicherungen, mit denen die Verbreitung von Rauchmeldern im Wohn- und Freizeitbereich gefördert werden soll.

 

 

 

Jahr

 

Hilfeleistungseinsätze

 

Einsätze zur Brandbekämpfung

 

übrige Einsätze

 

Tote

 

Verletzte

 

 

1997

 

16.119

 

11.637

 

3.395

 

237

 

1.700

 

 

1998

 

13.421

 

9.997

 

3.220

 

250

 

1.298

 

 

1999

 

13.251

 

10.164

 

3.426

 

234

 

1.326

 

 

2000

 

13.454

 

9.331

 

3.469

 

250

 

1.372

 

 

2001

 

13.853

 

8.012

 

3.772

 

236

 

1.406

 

 

 

 

Den weitaus größten Anteil am Einsatzgeschehen nehmen Hilfeleistungen ein. Bei den 13.853 Hilfeleistungseinsätzen des Jahres 2001 waren es vor allem Hilfeleistungen bzw. Sicherstellungsmaßnahmen, zu denen die Feuerwehr durch andere ämter oder Bürger angefordert wurde. So waren es Sicherungsaufgaben bei Bombendrohungen, Brandwachen oder Explosionen ohne Brandfolge mit einem Anteil von 36 %, Gefahren für die Umwelt z.B. durch austretende gefährliche Flüssigkeiten, Gase oder anderes Gefahrgut mit einem Anteil von 22 %, Gefahren als Folge von Naturereignissen wie Stürme oder Hochwasser mit einem Anteil von 12 % und Personen in Notlage mit einem Anteil von 12%, die den Einsatz der Feuerwehr erforderten.

 

"Die Auswertung der Einsätze beweist," so der Innenminister, "dass wir weiterhin leistungsfähige Feuerwehren in den Gemeinden und Gemeindeteilen benötigen. Die Feuerwehren nehmen einen festen Platz im Bereich der gemeindlichen Gefahrenabwehr ein. Eine Folge der immer komplizierter werdenden Einsatzsituationen ist, dass sich die Anforderungen an das Personal und die Ausrüstung der Feuerwehren ständig erhöhen. Insbesondere Feuerwehrleute müssen gründlich vorbereitet sein, um mit moderner Technik und umfangreichem, brandschutztechnischem Wissen die entstandenen Gefahrenlagen richtig einschätzen und bekämpfen zu können." Dazu seien an der Brandschutz und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge im vergangenen Jahr 3.852 Feuerwehrleute aus dem Land Sachsen-Anhalt aus- und fortgebildet worden. Die Arbeiten am Bau der neuen Ausbildungs- und übungsanlage der Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge laufen auf Hochtouren. Mit der Realisierung dieses wichtigen Vorhabens werde den gestiegenen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren durch das Land Sachsen-Anhalt Rechnung getragen.

 

Feuerwehren seien nicht nur ein wichtiger Sicherheitsgarant, sondern auch ein Stück Lebensqualität in unserem Land, auf das man nicht verzichten wolle und könne. Brandschutz sei zuerst aber eine kommunale Aufgabe. Das Land könne nur unterstützend wirken.

 

"Fördermittel des Landes in Höhe von jährlich mehr als 14 Mio. DM sind für die Anschaffung von Fahrzeugen, für den Neu- oder Umbau von Feuerwehrhäusern bereitgestellt worden.

 

 

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